2014 legte ein Richter einen filmreifen Auftritt hin: Er floh mit 30.000 Euro und geladener Pistole nach Italien, weil er Prüfervermerke vorab an Referendare verkauft hatte. Jetzt geht es in Lüneburg um eine mutmaßliche Käuferin.
Überlastete Studierende, zu viel Stoff und willkürliche Prüfungsergebnisse: Die Schwächen des Jurastudiums sind bekannt. Auf einer Tagung der BLS diskutierten Studierende und Lehrende notwendige Reformen. Wieder einmal.
Neue Zahlen vom BfJ: Viele Studierende bestehen das erste Examen bereits im Freiversuch, der Großteil bekommt die Noten "befriedigend" oder "ausreichend". Im Schwerpunkt sieht es anders aus: Dort gibt es viel häufiger Spitzennoten.
Das Prüfungsamt unterstellte einem Examenskandidaten, sein Zwilling habe die Klausuren für ihn geschrieben. Laut einem Schriftgutachten war es keiner von beiden. Trotzdem hat der Prüfling das Examen nach einem BVerwG-Urteil nun bestanden.
Das Justizprüfungsamt NRW hat den Streit um die Neubewertung einer Strafrechtsklausur durch alle Instanzen getrieben – ohne Erfolg. Das BVerwG lässt den Kandidaten nach vier Jahren Rechtsstreit endlich zur mündlichen Prüfung antreten.
Das E-Examen in der ersten juristischen Staatsprüfung lässt in vielen Bundesländern noch auf sich warten. Anders sieht es im zweiten Examen aus, das man nun auch in NRW am Laptop schreiben kann. Die Zahlen sprechen für sich.
Die Justiz hat Nachwuchssorgen – und deshalb muss schon das Referendariat attraktiver werden. E-Examen, Verbeamtung, höhere Vergütung: Die Länder sind unterschiedlich aktiv. Hanna Weißer gibt einen Überblick.
Der Dachverband der Jura-Fachschaften will sich künftig auch für die Belange von Referendaren einsetzen. Die neue "RefKo" soll die Interessenvertretung professionalisieren. Daran scheitere es bisher nämlich, sagt Anne Kuckert im Interview.