Zweite juristische Staatsprüfung

E-Examen auch in Nord­r­hein-West­falen sehr beliebt

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Das E-Examen in der ersten juristischen Staatsprüfung lässt in vielen Bundesländern noch auf sich warten. Anders sieht es im zweiten Examen aus, das man nun auch in NRW am Laptop schreiben kann. Die Zahlen sprechen für sich.

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Nordrhein-Westfalen hat seinen Prüflingen im Januar erstmals angeboten, die schriftlichen Prüfungen im zweiten Staatsexamen am Computer zu schreiben. Den Prüflingen stand es frei, zwischen der handschriftlichen Anfertigung und der am Laptop zu wählen. Für satte 96,6 Prozent der geladenen Referendar:innen fiel die Wahl auf das E-Examen. Zuvor konnten sie zwecks Vorbereitung Übungsklausuren in dem Prüfungsprogramm schreiben, um sich mit dem E-Examen vertraut zu machen.

Damit ist NRW das achte Bundesland, welches das digitale Examen in der zweiten Staatsprüfung anbietet. Als erstes hatte Sachsen-Anhalt bereits 2019 das E-Examen in der zweiten juristischen Prüfung durchgeführt. Rheinland-Pfalz und Sachsen zogen 2021 nach, Thüringen im Jahr 2022. Seit 2023 können auch die Prüflinge in Berlin, Brandenburg und im Saarland die Klausuren des zweiten Examens am Laptop schreiben.

Das E-Examen kommt bundesweit sehr gut an. Die Möglichkeit, Examen am Laptop zu schreiben, nutzten etwa in Berlin 99 Prozent der Referendar:innen. In Sachsen-Anhalt schrieben bereits im zweiten Durchgang 2021 alle Prüflinge ihr Assessorexamen am Laptop.

Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein wollen nach Angaben des gemeinsamen Prüfungsamtes im April 2024 das zweite Examen zum ersten Mal in digitaler Form anbieten. Bayern und Baden-Württemberg planen, Ende 2024 nachzuziehen.

Im Ersten Examen läuft die Einführung der E-Klausuren dagegen langsamer. Die Bundesländer erklären das unter anderem damit, dass im ersten Examen mehr Prüflinge in mehr Durchgängen geprüft werden müssten. Im August 2023 gab es in Rheinland-Pfalz bundesweit das erste Mal die Möglichkeit, auch im ersten Examen Klausuren am Laptop zu schreiben. Andere Länder wie zum Beispiel Sachsen-Anhalt, Hamburg oder NRW wollen das noch 2024 tun. 

hes/LTO-Redaktion

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