Staatsexamen in NRW

Prüf­linge können E-Klau­suren vorab aus­pro­bieren

Lesedauer: 2 Minuten

2024 können Prüflinge in NRW sowohl im ersten als auch im zweiten Examen zwischen der E-Klausur und der normalen Klausur wählen. Um einen Eindruck von der E-Klausur zu geben, stellt NRW jetzt online eine Übungsmöglichkeit zur Verfügung.

In immer mehr Bundesländern hält die E-Klausur im juristischen Staatsexamen Einzug. So auch in Nordrhein-Westfalen, wo jedes Jahr insgesamt etwa 40.000 Examensklausuren geschrieben werden. Ab dem 1. Januar 2024 haben Kandidat:innen im ersten und zweiten Examen die Möglichkeit, zu wählen, ob sie die Klausuren per Hand oder in elektronischer Form schreiben wollen.

Doch auch wenn das E-Examen von Studierenden und Referendar:innen immer wieder gefordert wurde, ist die Wahl zwischen der gewohnten, handschriftlichen Anfertigung der Klausuren und der neuen digitalen Alternative nicht für alle eine leichte Entscheidung. Deshalb sollen sich Prüflinge vorab ein Bild machen können: Ab sofort besteht online eine Übungsmöglichkeit, um sich von zuhause aus mit den Funktionen des Programms für die E-Klausuren vertraut zu machen. Die damit angefertigten Übungsklausuren kann man sich anschließend abspeichern und ausdrucken.

Der nordrhein-westfälische Justizminister Dr. Benjamin Limbach begrüßt diese Entwicklung: "Es freut mich, dass sich die Prüflinge schon fünf Monate vor dem Beginn der E-Klausur mit der Bearbeitungsoberfläche vertraut machen können. Das gibt Sicherheit für die Prüfungssituation. Urteile und Schriftsätze werden längst elektronisch verfasst. Es ist gut, dass jetzt auch die juristischen Aufsichtsarbeiten mit der Zeit gehen."

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Lenovo-Laptop und Cherry-Tastatur

Mit der technischen Durchführung der elektronischen Klausuren hat das Land NRW ein externes IT-Unternehmen beauftragt. Dabei ist unter anderem vorgesehen, dass bei der Anfertigung der Klausuren durch das Programm im Hintergrund automatisch alle zehn Sekunden gespeichert wird. Gibt es eine technische Störung, könne daher in wenigen Minuten das Gerät ausgetauscht und eine Wiederherstellung der Bearbeitung ohne Datenverlust gewährleistet werden, so das Ministerium.

Geschrieben wird in NRW auf Laptops der Marke Lenovo mit einem 16-Zoll großen Display, teilte das Ministerium mit. Auf Wunsch könne auch eine externe Tastatur, die Cherry KC 1000, und eine externe Maus, Cherry MC 1000, zur Verfügung gestellt werden. Außerdem würden größere Tische aufgestellt.

Ganz papierlos wird das Examen dann aber trotzdem nicht: Die Aufgabentexte werden bis auf weiteres nach wie vor in Papierform ausgehändigt.

ast/LTO-Redaktion

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