Wissenschaftliche Erkenntnisse sind der Tradition vorzuziehen, wenn es um Ausnahmen für in der EU verbotene Vogelfangmethoden geht, so der EuGH. Zu beachten sei vor allem, wenn auch die nicht bejagte Tierwelt unter einer Fangmethode leide.
Im Rothaargebirge lebt die einzige freilebende Wisentherde Deutschlands. Die Bisons richten aber Schäden an den Bäumen an – zum Leidwesen der Forstwirte. Im Mai entscheidet das OLG Hamm erneut über den Verbleib der Tiere.
Ein weißer Löwe muss sofort woanders als bei seinem Halter untergebracht werden. Dieser habe dem Tier nur ein deutlich kleineres Gehege zur Verfügung gestellt, als empfohlen wird. Das OVG Sachsen-Anhalt zu einem Tierschutzverstoß.
Das VG Düsseldorf hat den Eilantrag eines Schäfers auf Genehmigung für den Abschuss der Wölfin "Gloria" im Eilverfahren abgelehnt. Über das Schicksal des Tieres müsse im Hauptsacheverfahren entschieden werden, so das VG.
Obwohl sich Personen immerhin noch eingeschränkt draußen treffen dürfen, müssen Einzeltrainings in Hundeschulen vorerst unterbleiben. Das OVG NRW begründet diese Unterscheidung unter anderem mit der Relevanz für das öffentliche Leben.
Die EU-Staaten dürfen vorschreiben, dass Tiere bei ihrer Tötung betäubt werden müssen. Das rituelle Schlachten sei davon nicht ausgenommen, so der EuGH. Auch weil die Sensibilisierung für Tierschutz in der Gesellschaft zugenommen habe.
Wird ein Tier mit einem Luftgewehr angeschossen, soll dies nur zu "leichter bis mittelschwerer Beeinträchtigung" führen, so ein Tierarzt. Das reicht dem LG Frankfurt noch nicht aus, um Tierquälerei anzunehmen.
In Südfrankreich dürfen Drosseln weiterhin mit Leimruten gejagt werden, wenn die traditionelle Methode für die Regionen "kulturell wichtig" ist. Zu viele andere Vögel dürften aber nicht als Beifang leiden, so die Generalanwältin am EuGH.