Trotz Corona sollen der Deutsche Anwaltstag und der Anwaltszukunftskongress stattfinden - nämlich virtuell. Die Veranstalter setzen dabei auf Technik und Digitalisierung, um die Angebote an die Teilnehmer zu bringen.
Die Länder haben sich mit den Anwaltsorganisationen darauf geeinigt, die Anwaltsgebühren anzuheben. Die Eckpunkte, die bald beim BMJV ankommen sollen, zeigen aber auch, was die Anwälte nicht bekommen sollen.
Während Unternehmern bundesweit schon Soforthilfen bewilligt werden, stellen die Anwälte fest, dass sie die Voraussetzungen womöglich gar nicht erfüllen können. In Thüringen sind sie sogar ausdrücklich von den Hilfen ausgenommen.
Sylvia Ruge wird am Mittwoch allein in ihrem neuen Büro sitzen. Mit LTO sprach die erste Frau an der organisatorischen Spitze des DAV über die Zukunft des Rechtsmarkts und warum sie hofft, bald nicht mehr über ihr Geschlecht reden zu müssen.
Bei den Hilfen für Kleinunternehmer habe die Politik die Anwälte vergessen, meint der Kölner Anwaltverein - und kritisiert den DAV dafür. Der kontert, effektive Lobbyarbeit finde nicht in den Medien, sondern bei den Entscheidungsträgern statt.
Die Krise trifft auch Anwälte hart, vor allem kleinere Kanzleien fürchten ums Überleben. BRAK und DAV geben Infos, bieten Vernetzung untereinander und appellieren an die Politik – von Systemrelevanz bis finanzielle Unterstützung.
Auch Anwälte seien systemrelevant und bräuchten Unterstützung, fordert der DAV. Der Zugang zum Recht müsse schließlich auch in der Corona-Krise aufrechterhalten werden.
Die ARGE Insolvenzrecht im DAV hat eine Studie zum Berufsrecht für Insolvenzverwalter vorgestellt. Sie soll die Linie der Anwaltsverbände gegen zu viel Regulierung untermauern. Dabei geht es um etwas ganz anderes, meint Andreas Kästner.