Shoppen statt sich um Grenzkontrolle zu kümmern: Durch alle Instanzen ging ein Familienvater, um Schadensersatz vom Düsseldorfer Flughafen wegen eines verpassten Fluges zu bekommen. Doch dieser war gar nicht zuständig, entschied der BGH.
Ein Passagier fliegt innerhalb der EU, ein anderer von der EU in einen Drittstaat. Das BKA gleicht ihre Daten mit polizeilichen Datenbanken ab - ohne hinreichende Rechtsgrundlage, wie das VG Wiesbaden nun feststellte.
Klauen Diebe Gepäck am Flughafen, können die Eigentümer keinen Schadensersatz von der Flughafenbetreiberin verlangen. Das hat das LG Frankfurt am Main entschieden.
Fehlende Gepäckstücke beeintächtigen erheblich den Reisezweck, hat das OLG Celle entschieden. Geben Airlines ihren Kunden nicht rechtzeitig Bescheid, müssen sie für die Kosten aufkommen - und auch den Flugpreis erstatten.
Ein Fluggast, der infolge eines Unfalls eine medizinisch nachweisbare und behandlungsbedürftige psychische Beeinträchtigung erleidet, kann von der Fluglinie Schadensersatz verlangen. Das entschied der EuGH.
Findet eine Reise mit mehren Flügen statt, die von verschiedenen Airlines durchgeführt werden, dann kann es sich trotzdem jeweils um einen "direkten Anschlussflug" handeln, so der EuGH. Eine Entschädigung für Verspätungen sei dann möglich.
Eine Fluggesellschaft war bereits im Insolvenzverfahren, führte aber aus Kulanz noch Flüge durch. Findet die EU-Fluggastrechteverordnung dann Anwendung? Mit dieser Frage hat sich auch das OLG Frankfurt am Main befasst.
Christian Leininger schließt sich der Kanzlei Goodvice an. Der Luftverkehrsrechtler kommt von AirHelp, einem Onlineportal für Fluggastrechte. Zuvor war er unter anderem für die Lufthansa tätig.