Am Mittelfinger, lateinisch "digitus tertius", besteht rechtliches Interesse – anders als man vielleicht erwartet, ist es aber nicht überwiegend strafrechtlicher Natur.
Während es in der Bundesrepublik wahlweise kuriose oder langweilige Urteile nach sich zog, war das Rabattgesetz ursprünglich Teil der chaotischen und korrupten NS-Wirtschaftspolitik. Am 25. Juli 2001 trat es außer Kraft.
Der Export von Überwachungssoftware in Diktaturen oder der Import von Produkten aus Kinderarbeit sind nicht erst heute heiße Eisen. Ein früher Versuch, Außenhandel ethisch und politisch zu reglementieren, datiert auf den 18. Juli 1951.
Ob es um Umweltschutz, Frauen- oder Minderheitenrechte geht: In den Medien werden engagierte Menschen oft als "Aktivisten" bezeichnet. Wer Rechtsgeschichte kennt, fragt sich, ob man ihnen mit dieser Wortwahl einen Gefallen tut.
Sah man die Frau als gefährliche Kurtisane oder als bedürftige Lehrerin? Was eignete sich zur Gotteslästerung und wie viel Moral muss ein Textilhändler haben? – Einige Fragen, derer sich das Reichsgericht vor 100 Jahren annahm.
Vor 100 Jahren gaben die Länder wesentliche Rechte an ihren Flüssen und Kanälen auf. Das verkürzte die Arbeit an Projekten deutlich – von Jahrhunderten auf wenige Jahrzehnte.
Fünf Richter des OLG Frankfurt am Main haben tausende Entscheidungen gesichtet und rund 270 zivilrechtliche Urteile aus der NS-Zeit ausgewertet. Das Werk ist akribisch recherchiert und im Ergebnis überraschend, findet Sebastian Felz.
Der EuGH erlaubt sich ein versicherungsrechtliches Gedankenspiel zur Abwehr außerirdischer Invasoren. Die Bundesregierung zieht es vor, für den Fall der Fälle keinen Plan zu haben. Einige Fußnoten zur neueren Ufo-Konjunktur.