Der Deutsche Vergütungsrat setzt sich für ein Ziel ein, gegen das eigentlich niemand etwas einwenden kann: transparente Anwaltshonorare. Und doch gibt es massive Kritik aus der Anwaltschaft. Transparenz als intransparentes Geschäftsmodell?
Die Mehrheit der Unternehmen in Kontinentaleuropa wird ihre Ausgaben für externe Anwaltskanzleien voraussichtlich nicht erhöhen. Laut einer Umfrage planen nur zwei Prozent mit höheren Budgets.
Am Donnerstag hat erstmals der Deutsche Vergütungsrat getagt. Das Gremium, dem unter anderem Vertreter von Unternehmen und der Anwaltschaft angehören, will Regeln für einen transparenten Umgang mit Anwaltshonoraren am Markt etablieren.
Anwälten soll es künftig erlaubt sein, in gewissem Rahmen Erfolgshonorare zu vereinbaren und Prozesskosten der Mandanten zu übernehmen. Warum dieser BMJV-Vorschlag längst überfällig und zugleich revolutionär ist, erläutert Volker Römermann.
Im Juli vergangenen Jahres erklärte der EuGH das verbindliche Preisrecht der Architekten und Ingenieure für europarechtswidrig. Was das für laufende Gerichtsverfahren und die Vertragsabwicklung bedeutet, erläutert Heiko Fuchs.
Der Anfang der 1980er Jahre produzierte Film "Das Boot" spielte Millionen ein. Kameramann Jost Vacano hatte für seine Arbeit umgerechnet aber "nur" etwa 100.000 Euro erhalten. Der Streit um mehr Geld fand vor dem BGH noch nicht sein Ende.
Auf einer Veranstaltung der FDP zum anwaltlichen Berufsrecht forderten fast alle Teilnehmer weniger Regulierung. Legal-Tech-Unternehmen solle die Rechtsberatung erleichtert und ihre Tätigkeit im RDG explizit erlaubt werden.
Die deutschen Preisbestimmungen für Architekten- und Ingenieurshonorare sind unwirksam. Was das für private und öffentliche Auftraggeber sowie für alte und neue Verträge bedeutet, erklären Dr. Alexander Dörr und Dr. Simone Matthei.