Clifford Chance: Umsatz und Gewinn auf Rek­ord­ni­veau

Clifford Chance erzielte im Geschäftsjahr 2019/20, das am 30. April dieses Jahres endete, einen Gewinn von 759 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von 2,06 Milliarden Euro. Dies sei das beste Ergebnis der Geschichte, teilt die Kanzlei mit, obwohl das vierte Quartal des Geschäftsjahres schon von den Auswirkungen der Pandemie gekennzeichnet gewesen sei.

Matthew Layton, Global Managing Partner der Sozietät, sagte, dass auch bei Clifford Chance die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in einigen Bereichen auf die Aktivität und das Ergebnis drückten. "Das wird absehbar so bleiben, wobei sich die einzelnen Industriesektoren und Regionen sehr unterschiedlich entwickeln."

Das Risiko einer zweiten Infektionswelle bleibe, während manche staatlichen Unterstützungsmaßnahmen bereits auslaufen würden. Hinzu kämen geopolitische Spannungen, die eine Umgestaltung der globalen Handels- und Investitionsströme nach sich ziehen könnten - und nicht zuletzt "die unermesslichen menschlichen Kosten der Pandemie, die in vielen Unternehmen, Volkswirtschaften und Gesellschaften weltweit Narben hinterlassen werden", so Layton weiter.

Rückstellungen wegen Corona

Clifford Chance teilt mit, dass man aus Teilen des Jahresgewinnes aufgrund der Risiken im Zuge der Coronakrise Rückstellungen gebildet habe. Es habe keine Netto-Kreditaufnahme gegeben, indes sei eine fünfjährig revolvierende Kreditvereinbarung im April erneuert worden.

Im Vereinigten Königreich und in Kontinentaleuropa erzielte die Kanzlei im abgelaufenen Geschäftsjahr fast zwei Drittel ihrer Umsätze. Auf den amerikanischen Markt entfielen 15 Prozent – hier ist weiteres Wachstum geplant: "Der amerikanische Kontinent bleibt für uns absolute strategische Priorität", sagt Layton. In den vergangenen fünf Jahren hat Clifford Chance dort 40 Partner geholt und den Umsatz um 70 Prozent auf umgerechnet rund 288 Millionen Euro gesteigert.

ah/LTO-Redaktion