Panne in Münster

25 Exa­mens­klau­suren ver­schwunden

Lesedauer: 2 Minuten
In Münster sind 25 Examensklausuren auf dem Weg vom Erst- zum Zweitkorrektor verloren gegangen - doch die Post trägt diesmal wohl keine Schuld. Die betroffenen Kandidaten haben nun die Wahl.

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Am Landgericht (LG) Münster sind 25 Klausuren der ersten juristischen Prüfung verloren gegangen. Betroffen ist die zweite Zivilrechtsklausur aus dem August, wie ein Sprecher des Justizprüfungsamtes gegenüber LTO bestätigte.

Die Klausuren wurden vom Erstkorrektor, einem Richter am Oberlandesgericht Hamm, am 19. Oktober zur Zweitkorrektur an einen Kollegen vom LG Münster geschickt. In der dortigen Postannahmestelle ist das Paket offenbar auch angekommen, wie eine Quittung des Paketdiensts belegt. Den Zweitkorrektor haben die Klausuren aber nie erreicht. Auch nach intensiver Suche und einem Anschreiben des Präsidenten an die Mitarbeiter tauchte das Paket nicht mehr auf, der weitere Verbleib ist bis heute unklar.
Die betroffenen Studenten haben nun die Wahl: Sie können entweder die Benotung des Erstkorrektors akzeptieren oder die Klausur im Januar 2019 wiederholen. Dafür wurde ihnen Bedenkzeit bis Mitte Dezember eingeräumt. Wie der Sprecher gegenüber LTO betonte, handele es sich bei dem Ereignis um einen ärgerlichen, aber absoluten Einzelfall. Trotzdem werde man sich die Übersendungsvorgänge noch einmal genau anschauen und bei Bedarf nachbessern. Dass Klausuren verloren gehen, ist selten, kommt aber hin und wieder vor. In Bremen sind im vergangenen Jahr 36 Klausuren verloren gegangen, 2015 verschwanden 23 V2-Klausuren in NRW. Anders als in diesen Fällen sind die Klausuren in Münster aber anscheinend nicht im Geschäftsbereich der Post, sondern dem der Justiz verloren gegangen.
acr/LTO-Redaktion

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