Foto: Ignacio Ferrándiz - Adobe Stock. Generiert mit KI.
Etwas weniger Prädikate, etwas höhere Durchfallquote
Etwas weniger Prädikate und etwas mehr Examenskandidat:innen, die durch die Pflichtfachprüfung des Ersten Staatsexamens durchgefallen sind: Das zeigt ein Vergleich der Ausbildungsstatistik des Bundesamts für Justiz für das Jahr 2023 mit den Zahlen aus dem Vorjahr 2022. Insgesamt haben demnach bundesweit 13.220 Personen an der staatlichen Pflichtfachprüfung teilgenommen. Davon haben 3.632 Personen – das entspricht 27,47 Prozent – nicht bestanden. Im Jahr 2022 waren es 26,23 Prozent. Die neuesten Zahlen und Vergleiche mit den Vorjahren – in übersichtlichen Statistiken und auch nach den einzelnen Bundesländern aufbereitet –, gibt es hier. Die Zahlen zeigen ausschließlich die Ergebnisse in der staatlichen Pflichtfachprüfung. Die Ergebnisse aus der universitären Schwerpunktbereichsprüfung sind darin nicht enthalten.
Demnach schafften bundesweit die meisten Teilnehmenden – gut 30 Prozent – ein "Befriedigend", fast genau wie im Vorjahr auch. Gut 24 Prozent hatten ein "Ausreichend". 15 Prozent aller Teilnehmenden erreichten ein "Vollbefriedigend", ein "Gut" dagegen nur 3,4 Prozent. Das quasi unerreichbare "Sehr gut" packten 0,2 Prozent aller Teilnehmenden, das entspricht 22 Personen. Ein Prädikatsexamen – also alles über "Befriedigend" – schafften damit insgesamt 18,82 Prozent. Im Jahr 2022 waren es noch 20,18 Prozent.
Trend nach oben bei den Studierendenzahlen
Auffallend ist, dass sich die besonders erfolgreichen Kandiat:innen in Bayern tummeln: 14 von 22 Personen mit einem "Sehr gut" haben dort ihre staatliche Pflichtfachprüfung abgelegt, außerdem 127 von 453 Personen mit einem "Gut". Prozentual gesehen ist Thüringen bei der Note "Sehr gut" allerdings der Spitzenreiter: Mit einer einzigen Person mit dieser Note haben dort statistisch gesehen schon 0,6 der Teilnehmer:innen ein "Sehr gut", in Bayern und Sachsen-Anhalt 0,5 Prozent.
3,5 Prozent der Teilnehmenden bestanden die staatliche Pflichtfachprüfung endgültig nicht, das entspricht 458 Personen. Prozentual gesehen haben davon die meisten ihre Prüfung in Brandenburg abgelegt, dort bestanden 6,1 Prozent endgültig nicht. Die niedrigste Durchfallquote weist das Nachbarbundesland Berlin mit 0,9 Prozent auf.
Wie lang der Weg zum erfolgreichen Examen in den Bundesländern ist, bildet die Statistik des Bundesamts für Justiz ebenfalls ab. Sie zeigt: Im Saarland dauert das Jurastudium durchschnittlich mit 14,5 Semestern am längsten, in Schleswig-Holstein mit 7,4 Semestern am kürzesten. Die vollständige Übersicht über die Dauer des Jurastudiums in allen Bundesländern und auch die Zahlen der Vorjahre gibt es hier.
Im Jahr 2023 setzte sich außerdem der Trend der sinken Zahl der Jurastudierenden fort, wie aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Aber: Dort liegen anders als beim Bundesamt für Justiz auch schon die Zahlen für das Jahr 2024 vor – und dort ist ein leichter Anstieg zu erkennen. Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten. Zur Übersicht über die Entwicklung der Zahlen der Jurastudierenden in Deutschland geht es hier entlang.
pdi/LTO-Redaktion
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