Besoldung im höheren Dienst – das "Gehalt" von Juristen in der Verwaltung

Als Jurist in den öffentlichen Dienst zu gehen, ermöglicht Vorteile wie einen sicheren Arbeitsplatz und gute Work-Life-Balance. Bund und Länder bieten den Juristen mit ihren Ministerien, nachgeordneten Behörden und Einrichtungen vielfältige Einsatzgebiete.

Verwaltungsjuristen sind vor allem in der Verwaltung auf Bundes-, Landes- oder auf kommunaler Ebene angestellt, beispielsweise in Stadtverwaltungen, Baubehörden oder Finanzämtern. Mehr als 11.000 Kommunen bieten Jobs in verschiedenen Fachämtern. Auf internationaler Ebene können Juristen z.B. bei der Europäische Union, der NATO oder dem Europarat tätig werden.

Zu den öffentlichen Arbeitgebern für Juristen zählt auch die Bundeswehr. Sie bietet verschiedene Karriereoptionen. In der Wehrverwaltung ähneln die Aufgaben denen von Verwaltungsjuristen bei Städten und Gemeinden. Juristen in der Rechtspflege beraten das militärische Führungspersonal und sind als Wehrdisziplinaranwalt tätig. Beim Einstieg als Stabsoffizier bekleiden die Juristen den Rang eines Majors und werden als Offiziere in Führungspositionen eingesetzt.

Auch die Polizei bietet dem Juristen ein umfassendes Jobprofil: Einsatzleitung bei einer Großdemonstration, Koordination von Streifenpolizisten oder die Beantwortung von Rechtsfragen am Schreibtisch. Voraussetzung für Kandidaten sind zwei mindestens befriedigende Examina und eine gute körperliche Verfassung.

Besoldung für Beamte im höheren Dienst

Die Besoldung von Juristen in der Verwaltung richtet sich vor allem nach der Besoldungsgruppe A. Jedes Bundesland und der Bund selbst legen fest, wie hoch die Besoldung in welcher Position ausfällt.

Die Besoldungsgruppe A ist in sich in mehrere Gruppen aufgeteilt, beginnend in den meisten Bundesländern bei A 5 oder A 6 bis zur höchsten Gruppe A 16. Für die meisten Juristen dürfte sowohl in den Ländern als auch im Bund die Besoldungsgruppe A 13 die relevanteste sein. In diese Gruppe werden Beamte eingestuft, die einen Master-Abschluss oder einen gleichwertigen Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule haben. Doch auch die Gruppen A 14 bis A 16 sind interessant für Juristen, die höhere Positionen anstreben.

Innerhalb der Besoldungsgruppen sind mehrere Stufen vorgesehen. Ein Aufsteigen auf eine höhere Stufe macht die Berufserfahrung möglich. So kann es auch passieren, dass man bei Jobbeginn direkt einer höheren Stufe zugeordnet wird, weil man schon entsprechende Berufserfahrung vorweisen kann.

In Baden-Württemberg beispielsweise steigt man bei A 13 direkt bei Stufe 3 ein mit 5.185,88 Euro brutto. In der höchstmöglichen Stufe 10 verdient man bereits 6.355, 28 Euro (Stand 2025).

Auch die Besoldungsgruppe B kann für einzelne Juristen relevant sein. Dort finden sich Spitzenbeamte wieder oder auch hochrangige Positionen wie Botschafter, also ein Job, für den sich Juristen auch qualifizieren können.

Besoldung der Bundesländer im Vergleich (Stand 2025)

RegionBesoldungsgruppeniedrigste Stufehöchste Stufe
Baden-Württemberg A135.185,88 €6.355,28 €
BayernA135.247,59 €6.168,25 €
BerlinA134.856,06 €6.226,94 €
BrandenburgA135.072,24 €6.244,61 €
BremenA134.970,00 €6.074,29 €
HamburgA134.939,24 €6.115,53 €
HessenA134.756,83 €6.075,13 €
Mecklenburg-VorpommernA134.821,09 €5.991,29 €
NiedersachsenA134.802,58 €6.150,96 €
Nordrhein-WestfalenA135.051,74 €6.174,04 €
Rheinland-PfalzA134.956,45 €6.243,50 €
SaarlandA134.744,15 €6.046,82 €
SachsenA134.838,65 €6.584,77 €
Sachsen-AnhaltA134.817,90 €6.162,20 €
Schleswig-HolsteinA134.987,30 €6.129,77 €
ThüringenA135.073,12 €6.265,14 €

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