Deadlock-Klauseln im Gesellschaftsvertrag: Zocken oder schießen?

von Dirk Kramer

06.12.2017

(c) ysbrandcosijn - stock.adobe.com

3/5 Texas Shoot-Out

Eine andere dramatische Lösungsmöglichkeit ist der Texas Shoot-Out. Dieses Verfahren beginnt mit einem Angebot zum Kauf der Geschäftsanteile des Vertragspartners. Dieser kann das Angebot annehmen oder muss seinerseits ein erhöhtes Kaufangebot für die Anteile des anderen abgeben. Wird das erhöhte Angebot wiederum abgelehnt, wechselt die Angebotsberechtigung erneut, bis das Verfahren durch Annahme beendet wird. Eine etwas andere – und vielleicht auch elegantere – Variante ist, dass beide Parteien einem Dritten gegenüber ein Verkaufsangebot für die Geschäftsanteile des jeweils anderen  abgeben (Sizilianische Eröffnung). Der Höchstbietende muss dann die Geschäftsanteile des anderen zum aufgerufenen Preis übernehmen.

Eine weitere Spielart des Texas Shoot-Out ist der Mexican Shoot-Out: Beide Parteien geben den Minimalpreis an, den sie bezahlen wollen. Der Höchstbietende erhält das Recht, den Anteil des anderen für den niedrigeren, von diesem genannten Preis, zu kaufen.

Zitiervorschlag

Dirk Kramer, Deadlock-Klauseln im Gesellschaftsvertrag: Zocken oder schießen? . In: Legal Tribune Online, 06.12.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/25871/ (abgerufen am: 02.05.2024 )

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