Linklaters / Morgan Lewis / Shearman: Ask­le­pios greift nach Rhön-Kli­nikum

03.03.2020

Auf dem deutschen Krankenhausmarkt steht eine weitreichende Konzentration bevor: Die beiden Klinikkonzerne Asklepios und Rhön wollen sich zusammentun. Linklaters, Morgan Lewis und Shearman zählen zu den Rechtsberatern des Großdeals.

Christian Zschocke

In einem ersten Schritt wollen der Rhön-Großaktionär Asklepios, der Rhön-Gründer Eugen Münch sowie seine Ehefrau ihre Anteile in einem Gemeinschaftsunternehmen bündeln, teilte Asklepios mit.

Dieses Joint Venture soll mindestens rund 49 Prozent der Rhön-Aktien halten. Zudem will Asklepios anschließend den übrigen Rhön-Anteilseignern ein Angebot von 18 Euro je Aktie unterbreiten - 25 Prozent mehr, als die Papiere vor Bekanntgabe der Pläne kosteten. Ziel ist es, die Mehrheit an Rhön zu erlangen. Eine bestimmte Mindestannahmeschwelle für die Offerte ist aber nicht vorgesehen. Das Angebot bewertet das Rhön-Klinikum mit 1,2 Milliarden Euro.

Mit den Übernahmeplänen würden sich zwei führende Klinik-Konzerne in Deutschland hinter dem Marktführer Fresenius Helios zusammenschließen. Rhön behandelte vergangenes Jahr mehr als 860.000 Patienten, Asklepios versorgte 2018 rund 2,3 Millionen Kranke.

Während Asklepios mit Sitz in Hamburg in 160 Gesundheitseinrichtungen in Deutschland vertreten ist, betreibt Rhön Krankenhäuser in Bayern, Thüringen, Brandenburg und Hessen. Helios unter dem Dach des Dax-Konzerns Fresenius bliebe mit seinen 86 Kliniken in Deutschland und rund 5,6 Millionen Patienten im Jahr aber unangefochten.

Morgan Lewis berät Rhön-Gründer Münch und die Investmentgesellschaft HCM bei dem Zusammenschluss mit einem Team um die Partner Dr. Christian Zschocke und Dr. Ulrich Korth. Linklaters begleitet Asklepios; die Federführung liegt bei Partner Staffan Illert und Counsel Ulli Janssen.

BNP Paribas finanziert für Asklepios den Aktienerwerb und das Übernahmeangebot und lässt sich dabei rechtlich von Shearman & Sterling betreuen. Partnerin Dr. Esther Jansen führt das Anwaltsteam der Kanzlei.

Der Abschluss der Transaktion wird vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung für das zweite Quartal erwartet. Rhön-Klinikum soll als eigenständiges Unternehmen fortbestehen, hieß es.

dpa/ah/LTO-Redaktion

Beteiligte Kanzleien

Beteiligte Personen

Morgan Lewis für Eugen Münch und HCM:

Dr. Christian Zschocke, Partner, Corporate/M&A, Frankfurt

Dr. Ulrich Korth, Partner, Corporate/M&A

Christian Leeder, Associate, Corporate/M&A

Markus Kern, Associate, Corporate/M&A

Lutz Krosien, Associate, Corporate/M&A

Dr. Torsten Schwarze, Partner, Kapitalmarktrecht

Dr. Karsten Emmermann, Associate, Kapitalmarktrecht

Dr. Michael Masling, Partner, Kartellrecht

Dr. Florian Hinderer, Associate, Kartellrecht

 

Linklaters für Asklepios:

Staffan Illert, Federführung, Partner, Gesellschaftsrecht/M&A, Düsseldorf

Ulli Janssen, Federführung, Counsel, Gesellschaftsrecht/M&A, Düsseldorf

Dirk Horcher, Partner, Gesellschaftsrecht/M&A, München

Dr. Thomas Kerstan, Associate, Gesellschaftsrecht/M&A, Düsseldorf

Alina Kaufmann, Associate, Gesellschaftsrecht/M&A, Düsseldorf

Sabrina Mayer, Associate, Gesellschaftsrecht/M&A, München

Christopher Kuhn, Associate, Gesellschaftsrecht/M&A, Frankfurt

Dr. Neil George Weiand, Partner, Finanzrecht, Frankfurt

Dr. Urs Lewens, Counsel, Finanzrecht, Frankfurt

Moritz Hechenrieder, Associate, Finanzrecht, Frankfurt

Dr. Carsten Grave, Partner, Kartellrecht, Düsseldorf

Dr. Ingo Klauß, Counsel, Kartellrecht, Düsseldorf

Roman Seifert, Associate, Kartellrecht, Düsseldorf

 

Shearman & Sterling für BNP Paribas:

Dr. Esther Jansen, Federführung, Partnerin, Finance, Frankfurt

Annette Petow Counsel, M&A, Frankfurt

Martina Buller, Associate, Finance, Frankfurt

Dr. Thomas König, Partner, M&A, Frankfurt (Finanzierungsbestätigung)

Zitiervorschlag

Linklaters / Morgan Lewis / Shearman: Asklepios greift nach Rhön-Klinikum . In: Legal Tribune Online, 03.03.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/40595/ (abgerufen am: 01.05.2024 )

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