Polizei entschuldigt sich bei Radfahrer: Doch kein einarmiger Bandit

03.07.2014

Peinlicher Fauxpas der Kölner Polizei. Im März hielten die Beamten einen Fahrradfahrer in der Innenstadt an und monierten, dass am Lenker nur eine Bremse für die linke Hand angebracht war. Was die Polizisten offenbar nicht einsehen wollten: Eine Bremse für rechts hätte der Fahrer ohnehin nicht betätigen können - ihm fehlt der rechte Arm.

Die Kölner Polizei hat sich auf ihrer Facebook-Seite bei einem Radfahrer entschuldigt, den die Beamten am 25. März dieses Jahres in der Kölner City anhielten. Damals verhängten sie ein Verwarngeld in Höhe von 25 Euro, da die Bremsanlage angeblich nicht intakt war. Es fehlte die rechte Handbremse. Das allerdings aus gutem Grund, wie die Polizei jetzt selbst einsah.

Der betroffene Radfahrer ist nämlich schwerbehindert, er verfügt lediglich über den linken Arm, kann folglich auch nur mit der linken Hand bremsen. Dass ein Verwarngeld in diesem Fall offenkundig unrechtmäßig sei, erkannte nun auch die Kölner Polizei. "Nach Prüfung der Rechtslage wurde festgestellt, dass dieses Verwarngeld zu Unrecht erhoben wurde", so die Behörde. Die 25 Euro, die der Mann gezahlt hatte, erhält er zurück. Dazu eine öffentliche Entschuldigung der Polizei.

una/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Polizei entschuldigt sich bei Radfahrer: Doch kein einarmiger Bandit . In: Legal Tribune Online, 03.07.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/12436/ (abgerufen am: 18.04.2024 )

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