Am 7. April 1919 urteilte das Reichsgericht, dass eine Ehe wegen homosexueller "Unzucht" des Mannes für nichtig erklärt werden konnte. Für lesbische Gattinnen galt das nicht. Die relevante BGB-Vorschrift hatte noch eine üble Nachgeschichte.
Gefühle sind ein Problem für den Allgemeinen Teil des Strafrechts. Im Zweifel sind hier Seelenärzte, nicht Juristen zuständig. Für Ärger und Zorn gilt dies nur bedingt: Wie beeinflussen diese Emotionen die Strafzumessung?
Auf den ersten Blick scheint der 24. März nur wieder einer dieser merkwürdigen UN-Aktionstage zu sein. Bei näherem Hinsehen gilt er der Forderung, mit dem Habeas Corpus das vielleicht älteste Menschenrecht überhaupt zu verteidigen.
In einer Welt, in der es noch als Schande galt, öffentlich barfuß zu gehen, wusste das Bundesverwaltungsgericht über den modernen Schuh Bescheid – und befreite seine Reparatur aus dem Reich der handwerklichen Schuhmacher.
Zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes legt die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ein bemerkenswert unpolitisches Buch zur Menschenwürde und zu den Freiheitsrechten vor.
Heute gilt Fasten als milde spirituelle Pflicht oder als Teil des persönlichen Wellness-Programms. Doch herrschten in Europa früher geradezu ramadaneske Rechtspflichten zum Fasten – vereinzelt sogar bis 1974.
Das Urteil schwankt zwar meist nur zwischen den "schönsten Tagen des Jahres" und einem lästigen, womöglich schadensträchtigen Ausnahmezustand. Doch sollte der Karneval zu denken geben – vor allem juristischen Liebhabern des Staates.
Am 24. Februar und 3. März 1999 wurden im Gefängnis von Florence die Brüder Walter und Karl LaGrand hingerichtet. Die Sache der beiden Deutschen beschäftigte u.a. den U.S. Supreme Court und den Internationalen Gerichtshof.