Verurteilte Drogendealerin in Vietnam: Mit Sperma der Todes­strafe ent­gangen

16.02.2016

Eine zum Tode verurteilte Frau hat sich im Gefängnis in der Provinz Quang Ninh offenbar von einem Mithäftling Sperma gekauft und mit einer Spritze befruchtet. Nun ist sie schwanger, was ihr wohl das Leben retten wird.

Um der Todesstrafe zu entgehen, hat sich eine vietnamesische Gefangene von einem Mithäftling Sperma gekauft - im April soll ihr Kind zur Welt kommen. Schwangere und Mütter von Kindern unter drei Jahren dürfen in Vietnam nicht hingerichtet werden. Wie die Zeitung Thanh Nien unter Berufung auf Ermittler am Dienstag berichtete, wurden nun vier Wärter suspendiert.

Umgerechnet rund 2.000 Euro habe die 42 Jahre alte Frau in einem Gefängnis der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh für das Sperma ausgegeben. Mithilfe einer Spritze befruchtete sie sich selbst. Die Polizei der Provinz war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Wegen Drogenschmuggels war die Frau 2014 dem Bericht zufolge zum Tode verurteilt worden. Wenn die Todesstrafe gegen eine Schwangere oder Mutter eines Kindes unter drei Jahren verhängt wurde, muss sie dem Gesetz zufolge in lebenslange Haft umgewandelt werden. Bereits 2007 hatte es einen ähnlichen Fall gegeben, bei dem eine Frau erfolgreich der Exekution entkam.

dpa/una/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Verurteilte Drogendealerin in Vietnam: Mit Sperma der Todesstrafe entgangen . In: Legal Tribune Online, 16.02.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/18475/ (abgerufen am: 29.03.2024 )

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