Hengeler Mueller: Rückzug aus China

03.12.2019

Hengeler Mueller wird im kommenden Jahr das Büro in Schanghai aufgeben. Die Top-Kanzlei hatte den Standort vor rund fünf Jahren eröffnet.

"Wir werden den chinesischen Markt auch in Zukunft bearbeiten, allerdings ohne eigenes Büro in China", teilt Hengeler Mueller auf Nachfrage von LTO mit. Dies entspreche dem Ansatz "in anderen relevanten, für uns interessanten Märkten wie etwa den USA".

Hengeler Mueller hatte den Ableger in Schanghai Ende 2014 eröffnet. Damals hieß es, man wolle sowohl deutsche Unternehmen bei ihren Investitionen in China begleiten als auch chinesische Investoren bei ihren Aktivitäten in Deutschland. Das Anwaltsteam vor Ort hatte jedoch nur die Genehmigung, im deutschen Recht zu beraten. Für die Beratung im chinesischen Recht war eine Zusammenarbeit mit örtlichen Kanzleien notwendig.

Wie zunächst das Branchenmagazin Juve berichtete, wird Hengeler das Büro Mitte 2020 schließen. Die Partnerversammlung habe diesen Beschluss nach einer "turnusmäßigen Überprüfung" des Standorts gefasst. Zu den Gründen macht die Kanzlei keine Angaben. Allerdings sind in letzter Zeit M&A-Aktivitäten mit China-Bezug insgesamt stark rückläufig.

Nach LTO-Informationen war zuletzt nur ein Partner in Schanghai vor Ort, Dr. Changfeng Tu. Er wird Hengeler verlassen und einen Investmentfonds gründen. Weitere juristische Mitarbeitende soll es an dem Standort nicht mehr gegeben haben.

Ihren China Desk behält die Kanzlei gleichwohl. Ihm gehören insgesamt vier Partner an.

ah/LTO-Redaktion

Beteiligte Kanzleien

Zitiervorschlag

Hengeler Mueller: Rückzug aus China . In: Legal Tribune Online, 03.12.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/38999/ (abgerufen am: 28.03.2024 )

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