The Lawyer verleiht European Awards: FGS ist German Law Firm of the Year

11.03.2016

Flick Gocke Schaumburg ist bei den Lawyer European Awards 2016 als "Law Firm of the year: Germany" ausgezeichnet worden. Den Award für Österreich gewann Binder Grösswang und Niederer Kraft & Frey ist die schweizerische Kanzlei des Jahres.

Das britische Branchenmagazin The Lawyer hat am 9. März zum nunmehr siebten Mal die jeweils besten Kanzleien ausgezeichnet. Die Kriterien ändern sich allerdings von Jahr zu Jahr ein wenig. 2015 standen neben der Arbeit an hochkarätigen Mandaten Themen wie soziale Verantwortung, Diversity und Pro-Bono-Engagement im Vordergrund. In diesem Jahr nahm die Jury das internationale Geschäft der Kanzleien in den Fokus, weil die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in ganz Europa immer wichtiger werde, wie es beim Lawyer heißt.

Kanzleien bewerben sich selbst um die Auszeichnungen, und eine Jury - besetzt mit Partnern renommierter Kanzleien und General Counseln großer Unternehmen – prüft die Bewerbungen anhand der vorab festgelegten Kriterien. Die Gewinner werden "für ihr Bekenntnis zu Exzellenz und eine klare strategische Vision" ausgewählt, formuliert es das Magazin.

Preise in 27 Kategorien

Die Auszeichnung "Law firm of the year" wird in 15 Länderkategorien vergeben, und unter den Gewinnern wird dann nochmals die "European Firm of the Year" ausgewählt. 2016 geht dieser Preis an die baltische Kanzlei Sorainen. Erstmals hat The Laywer auch eine afrikanische und asiatische unabhängige Kanzlei für ihre internationalen Strategien ausgezeichnet.

Gekürt werden außerdem die besten Deals in den Bereichen Banking & Finance, Corporate sowie Energie/Infrastruktur/Projekte. Weitere Trophäen gibt es für die beste europäische Spezialkanzlei, die beste weltweite strategische Initiative und das beste weltweite Netzwerk.

Zwei weitere Preise gehen nicht an Kanzleien, sondern an Personen: The Laywer zeichnete den Managing Partner Europa und den Inhouse-Juristen des Jahres aus. Freuen durften sich in diesem Jahr Luis de Carlos von der spanischen Kanzlei Uría Menéndez sowie Rob Miller von King Digital Entertainment.

Flick Gocke Schaumburg: Wachstum und Neuorganisation

 Sicht der Lawyer-Jury ist Flick Gocke Schaumburg die beste deutsche Kanzlei. Auf der Nominiertenliste standen zudem Gleiss Lutz, GvW Graf von Westphalen, Hengeler Mueller, Noerr und Schalast & Partner.

In der Laudatio lobt die Jury das "seltene Bekenntnis" der Kanzlei zu Wachstum, das Flick Gocke Schaumburg insbesondere mit der Eröffnung eines Büros in Hamburg unter Beweis gestellt habe, dem inzwischen rund 20 Anwälte und Mitarbeiter angehören. Hervorgehoben wurde auch die neue Kanzleistruktur. Ein neu eingeführtes Komitee kümmert sich um Fragen der Kanzleistrategie, etwa Business Development und die Zusammenarbeit über Praxisgruppen hinweg. Um administrative und operative Belange kümmert sich eine weitere Gruppe.

Binder Grösswang: Rekordergebnis und Flüchtlingshilfe

In Österreich standen Binder Grösswang, CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati, Dorda Brugger Jordis, Graf & Pitkowitz, Schoenherr und Wolf Theiss auf der Shortlist. Der Award ging an Binder Grösswang, die dank eines starken M&A-Geschäfts ein Rekordergebnis erzielt hatte.

Darüber hinaus habe die Kanzlei sich in den vergangenen Monaten intensiv um die Zufriedenheit ihrer Anwälte und nicht-anwaltlichen Mitarbeiter bemüht, etwa in Workshops mit dem Management, heißt es in der Laudatio. Besonders hob die Jury aber das Engagement von Binder Grösswang im Bereich Corporate Social Responsibility hervor. Die Kanzlei legte ein Programm auf, um Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien zu unterstützen.

Niederer Kraft & Frey: Talentmanagement im Fokus

Im Wettstreit um dem Titel als Kanzlei des Jahres für die Schweiz setzte sich Niederer Kraft & Frey gegen die übrigen Nominierten Bär & Karrer, Froriep, Homburger, Schellenberg Wittmer und Walder Wyss durch.

Die Kanzlei hat bei vielen der größten M&A-Deals in der Schweiz in den vergangenen 18 Monaten beraten und auch die drei größten IPOs seit 2014 begleitet. Intern besetzte Niederer Kraft & Frey erstmals die Position eines Chief Operating Officer, der sich um das Talentmanagement in der Kanzlei kümmern soll. Die ohnehin starken Verbindungen zu vielen anderen unabhängigen Kanzleien im Ausland wurden intensiviert. So hat Niederer Kraft & Frey ein Secondment-Programm für ausländische Anwälte eingeführt, an dem alle Associates befreundeter Kanzleien weltweit teilnehmen können.

Die nächsten "The Lawyer European Awards" werden 2017 vergeben.

ah/LTO-Redaktion

Beteiligte Kanzleien

Zitiervorschlag

The Lawyer verleiht European Awards: FGS ist German Law Firm of the Year . In: Legal Tribune Online, 11.03.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/18761/ (abgerufen am: 28.03.2024 )

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