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Namenswechsel für Einwanderer: Ex-Landes­verfassungs­richter kritisiert Ver­waltungs­urteil

28.07.2015

Namensschild

Bild: © W.Scott - fotolia.com

Der frühere Präsident des Verfassungsgerichtshofs NRW will Einwanderern in Deutschland den Wechsel zu einem weniger auffälligen Namen erleichtern. Diskriminierung aufgrund eines ausländisch klingenden Namens sei nach wie vor ein großes Problem.

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Wenn Familien mit ausländischen Wurzeln ihren fremd klingenden Namen ändern wollten, um so Diskriminierungen zu verhindern, sollten Verwaltungen und Gerichte das als einen "wichtigen Grund" akzeptieren, schreibt Bertrams im Kölner Stadt-Anzeiger. Bertrams war von 1994 bis 2013 Präsident des NRW-Verfassungsgerichtshofs.

Hintergrund ist ein Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig, das einer türkisch-deutschen Familie den beantragten Namenswechsel mit der Begründung untersagt hatte, ein ausländischer Familienname allein rechtfertige eine Namensänderung nicht. Es müsse eine schwerwiegende Beeinträchtigung nachgewiesen werden. Diese Entscheidung greife zu kurz, kritisiert Bertrams. So träfen etwa türkische Namen "im wirtschaftlichen und sozialen Leben in Deutschland nach wie vor auf erhebliche Vorurteile".

Das Namensrecht in Deutschland ist weitaus strenger als in diversen anderen europäischen Ländern.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

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Namenswechsel für Einwanderer: Ex-Landesverfassungsrichter kritisiert Verwaltungsurteil . In: Legal Tribune Online, 28.07.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/16406/ (abgerufen am: 25.03.2023 )

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