Freude, Sehnsucht, neue Bäume und ein bisschen Mathe: Die Weihnachtskarten 2020 waren sozusagen divers. Hier unsere "Best-of" – ausgewählt erstmals per Videokonferenz.
Noch nie hat uns die Beschreibung der Weihnachtskarten so viel Freude gemacht wie in diesem Jahr. Denn auch wir arbeiten seit Monaten aus dem Homeoffice und sehen die Kollegen und Kolleginnen nur in den Videokonferenzen. Die Tage, die wir seit März im Büro verbringen konnten, sind schnell abgezählt.
Die Weihnachtskarten erfreuen uns und sicher auch Euch – wir erlauben uns zum Fest einmalig die vertraute Ansprache - in jedem Jahr. Doch in diesem skurrilen Jahr 2020 treffen die Grüße auf Menschen mit Kontaktbeschränkungen, Ängsten oder Sehnsüchten – und schon sind wir mitten im Geist der Weihnacht. Da bleiben wir auch, wenn auch die Karten auffällig häufig mit den Wünschen nach Gesundheit begleitet sind.
Wir möchten Euch bei unserer Auswahl jetzt mitnehmen - in einen besinnlichen, möglichst fröhlichen Heiligen Abend. Wir wünschen frohe Weihnachten und vor allem: Bleibt gesund!
Alle Jahre wieder. Es vergeht kein Jahr unserer "Best-of-Weihnachtskarten", ohne dass Wilhelm Rechtsanwälte dabei wären. Und glaubt uns, wir haben genug Auswahl. Doch die Düsseldorfer Versicherungsboutique kombiniert immer wieder zwei Aspekte bei ihren Karten, die es uns angetan haben: Witz und Interaktion mit den Empfängern. Mal war es der Klebespaß für den Computer, mal galt es, den Weihnachtsmann zu malen, mal einen Schneemann zu gestalten.
In diesem Jahr kombiniert Wilhelm die Themen Weihnachten und Corona: Der vergleichsweise traditionell anmutenden Karte ist ein Plakat beigefügt mit Regeln zur Eindämmung des Virus – eine Seite auf Deutsch, eine auf Englisch, letztere ist noch einen Touch lustiger. Dort sind es die "3 W's against Corona at Christmas 2020": Abstand, Hände waschen, Maske tragen gilt in allen Sprachen – doch der Tipp, den Weihnachtsbesuch zu empfangen, wie es einst der Junge in "Kevin allein zu Haus" machte, das passt zu den für dieses Jahr empfohlenen Kontaktbeschränkungen. Die Alternative zu realen Treffen ist das 2020 obligatorisch gewordene Zoom-Meeting. Mit "wear a christmas sweater or at least something" erinnert Wilhelm daran, dass es auch in diesem Jahr lustige Momente gab.
Im Jahr 2019 standen rund 29,8 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Haushalten – ein Rekordhoch. Mit einer ähnlichen Zahl wird für dieses Jahr gerechnet. Die Immobilien- und Baurechtskanzlei, die mit ihrer fachlichen Aufstellung vermutlich das ein ums andere Mal selbst durch die Pläne ihrer Mandanten am Fällen von Bäumen beteiligt sein dürfte, setzt sich in diesem Jahr für neue Bäume ein. Die Kanzlei hat ihre Weihnachtskarte mit der Überschrift "Vorfreude" digital verschickt, verbunden mit einem netten Gruß für die "Tage der Ruhe und des Durchatmens" – und den in diesem Jahr obligatorischen Wünschen für Gesundheit.
Wer auf einen Link unter "mehr Vorfreude" klickt, kann den in der E-Mail abgebildeten virtuellen Weihnachtsbaum erleuchten. Für jeden Klick pflanzt die Kanzlei zusammen mit der Organisation I Plant A Tree einen echten Baum. Das selbst erklärte Ziel: 2021 Bäume in verschiedenen Aufforstungsprojekten in Deutschland zu pflanzen, um "gemeinsam einen festlichen Beitrag für mehr Klimaschutz" zu leisten. An einem Baum sind auch wir beteiligt – danke!
Der Tannenzapfen auf der Weihnachtskarte von Kitty & Cie., einer auf Anwaltskanzleien spezialisierten Kommunikationsagentur, nimmt es mit den Kontaktbeschränkungen etwas zu genau – und doch trifft die Karte den Nerv der Zeit. Dem von der Pandemie geplanten Empfänger der Grüße entfährt fast zwangsläufig ein melancholisches "ooooh" beim bloßen Blick auf die Karte mit dem einsamen Zapfen.
Beschriftet nur mit dem Wort "Sehnsucht“ trifft diese Karte die Seele der diesjährigen Weihnachtszeit. Viele Gottesdienste sind abgesagt, vernunftbegabte Menschen feiern im Jahr 2020 das Weihnachtsfest nicht in großer Runde, sondern mit wenigen Kontakten und vielleicht sogar weniger Geschenken als in den Vorjahren. Und wer weiß, was davon sich alles noch als sinnvoll und besonders schön herausstellt. Sehnsucht ist ja auch ein Zeichen von Liebe.
Ein bisschen verwirrt sie uns schon, die Weihnachtskarte mit der mathematischen Formel, die uns von Allen & Overy erreicht hat. Ein strahlendes Gesicht ist ein Törtchen geteilt durch einen Stern mal Keks hoch zwei...und so weiter... wir kommen nicht ganz mit, was die Mathematik betrifft. Oder ist es nur ein versteckter Hinweis auf iudex non calculat und die Erinnerung an den wahren Geist der Weihnacht?
Denn rein emotional betrachtet stimmen wir völlig zu: Geschenke, ein Schneemann, ein Weihnachtsbaum und Musik – da ist alles dabei, was es für ein fröhliches Fest braucht!
Der Karte war übrigens ein Rezept für Weihnachtsplätzchen beigelegt, mit Einladung zu einer virtuellen Verkostung - inklusive Glühwein. We like!
Die Weihnachtskarten aus dem Bundesjustizministerium (BMJV) sind mit die schönsten, die uns jedes Jahr erreichen. In diesem Jahr ist es eine kleine, quadratische Karte, in gediegenem dunkelblau mit einem klassischen Motiv in weiß: Ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum. So weit, so schön.
Klappt man die Karte auf, kommt die Überraschung: Ein Pop-up-Weihnachtsbaum in grün und lila springt uns entgegen. Und Weihnachtsstimmung macht sich breit. Die Karte hat deshalb einen Ehrenplatz auf dem heimischen Schreibtisch erhalten. Aufgeklappt, versteht sich.
Irgendwie tröstlich, dass es auch dem Weihnachtsmann in diesem Jahr nicht anders ergeht als uns: Er sieht seine Kolleginnen und Kollegen auch bloß in der Videokonferenz. Aus dem Homeoffice zugeschaltet sind unter anderem Engel, Wichtel und Rentier, das Team plant vermutlich gerade die AHA-Regel-konforme Produktion und Auslieferung der Weihnachtsgeschenke.
Schön, dass sich die Kanzlei Heuking in den Call mogeln konnte (etwa als Rechtsberater des "Team Christmas"?) und einen Screenshot gemacht hat, den sie nun auf ihre Weihnachtskarten druckt. Wir hoffen dennoch, dass sich nächstes Jahr nicht nur der Weihnachtsmann mit seinen Gehilfen wieder persönlich treffen kann, sondern auch wir hier auf Erden.
Best of Weihnachtskarten 2020: ...und vor allem Gesundheit! . In: Legal Tribune Online, 24.12.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/43813/ (abgerufen am: 26.04.2024 )
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