Die Wirtschaftskanzleien Allen & Overy und Shearman & Sterling schließen sich zusammen. A&O Shearman, so die Kurzform der neu entstehenden Einheit, geht mit rund 3.900 Anwältinnen und Anwälten an den Start.
Über Monate hinweg hatten Shearman & Sterling und Hogan Lovells um die Bedingungen für einen Zusammenschluss gerungen. Im Frühjahr 2023 wurden die Verhandlungen beendet, der Druck auf Shearman stieg. Die Kanzlei musste länderübergreifend mehrere Abgänge auf Partnerebene hinnehmen, das Team der Münchener Niederlassung wechselte geschlossen zu Morgan Lewis & Bockius.
Mit Allen & Overy soll nun gelingen, wofür sich mit Hogan Lovells schlussendlich zu wenige Gemeinsamkeiten fanden. Als A&O Shearman stellt man sich neu auf und formt eine der größten Wirtschaftskanzleien am Markt - mit insgesamt 49 Niederlassungen in 29 Ländern, 800 Partnerinnen und Partnern und einem kombinierten Jahresumsatz von rund 3,4 Milliarden Dollar.
Gemeinsam wolle man nun den gestiegenen Anforderungen der Mandanten in einem "zunehmend komplexen Umfeld" gerecht werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Adam Hakki, Senior Partner bei Shearman & Sterling skizziert das Vorhaben als "game-changing moment" für die beiden Kanzleien, den Mandanten biete sich ein "nie dagewesenes" Angebot. Wim Dejonghe, Senior Partner bei Allen & Overy betont die Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Unternehmenskultur und stellt eine Einheit in Aussicht, die weltweit "einzigartig" sein werde.
Weitere Angaben zum Zeitplan für den Zusammenschluss und einer Abstimmung unter den Partnerinnen und Partnern gab es seitens Allen & Overy und Shearman & Sterling zunächst nicht. Man werde in den kommenden Wochen in intensiven Gesprächen um Zustimmung für das Vorhaben werben, heißt es von Seiten der Beteiligten. Bis zum Abschluss der Fusion treten die Einheiten weiterhin unabhängig auf.
Nach gescheiterten Gesprächen mit Hogan Lovells: . In: Legal Tribune Online, 22.05.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/51820 (abgerufen am: 02.11.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag