Gleich drei Beiträge zum Mietrecht haben es diesmal in die Top 10 gebracht, wenn auch auf die hinteren Plätze. Weiter vorne mit dabei sind ein Stück über das reichlich fragwürdige Prozessverhalten der Bundeswehr gegenüber einem kranken Ex-Soldaten, die BAG-Entscheidung zum Mindestlohn an Krankheitstagen, weitere Tipps an Jurastudenten und, mit Abstand auf Platz 1, unser Quiz zum Sachenrecht.
10. Richtig Netzwerken: 4 Tipps für professionelles Networking
Eine Roadshow für die eigene Karriere, wöchentliches Kaffeetrinken mit den Kollegen und gute Kontakte in das Sekretariat. Karriereberaterin Carmen Schön erklärt, warum all das genauso wichtig ist wie ein guter Draht zum Vorgesetzten. Vier Tipps, wie man ein berufliches Netzwerk aufbaut und pflegt.
9. AG Charlottenburg zu Berliner Mietpreisspiegel: Der falsche Auslöser für die richtige Debatte
Selten erhält ein amtsgerichtliches Urteil so viel Aufmerksamkeit wie jenes, mit dem das AG Charlottenburg am Montag den Berliner Mietspiegel angeblich "gekippt" hat und somit gleich die ganze Mietpreisbremse "ins Wanken" bringt. Warum das ziemlich überzogen und die jetzige Diskussion dennoch zu begrüßen ist, sagt Alexander Bredereck.
8. BGH zu zweckfremder Vermietung in WEG: Unterlassungsanspruch selbst nach Jahrzehnten
Räumlichkeiten, die in der Teilungserklärung einer WEG nicht als Wohnraum vorgesehen sind, dürfen nicht als Wohnung vermietet werden. Andere Wohnungseigentümer haben hiergegen selbst dann noch einen Unterlassungsanspruch, wenn sie die Vermietung zuvor über Jahrzehnte hinweg geduldet haben. Dies entschied der BGH am Freitag.
7. Befähigung zum Richteramt in Ägypten: Sohn von Müllmann kann nicht Richter werden
Andere Länder, schlechtere Sitten: Als Sohn eines Müllmannes kommt eine spätere Tätigkeit als Richter nicht in Betracht. Dies lasse die dem Amt innewohnende "besondere Ehre und Stellung" nicht zu, so der ägyptische Justizminister Mahfus Saber. Die Äußerung löste im Land heftige Proteste aus, die am Dienstag zum Rücktritt Sabers führten. Doch sie beschreibt die ägyptische Realität durchaus treffend.
6. AG München zu Beleidigung im Mietverhältnis: "Sie promovierter Arsch" ist fristloser Kündigungsgrund
Seit jeher war das Verhältnis zwischen einem zur Miete wohnenden Ehepaar und seinem Vermieter in Hohenbrunn bei München angespannt. Als die Lage im Mai 2014 eskalierte und der Vermieter mit "Sie promovierter Arsch" beschimpft wurde, kündigte er fristlos. Das AG München gab ihm in einem nun veröffentlichten Urteil Recht.
5. Bayerisches LSG mit Ohrfeige für Bundeswehr: "irreführend", "nachweislich falsch", "fast grotesk"
Die Bundeswehr muss nach einem Urteil des Bayerischen LSG die Krebserkrankung eines Soldaten als Folge seiner Tätigkeit als Radarmechaniker anerkennen. Das inzwischen rechtskräftige Urteil lässt kein gutes Haar an der Argumentation der Beklagten. Den Umgang mit erkrankten Soldaten kritisiert das Gericht in scharfen Worten.
4. Besoldungsgruppen und Gerichtsbesetzung: Sind junge Richter schlechte Richter?
Der Bund und beinahe alle Länder haben ihr System der Richterbesoldung umgestellt. Entscheidend für die Höhe der Bezahlung ist jetzt nicht mehr das Alter, sondern die Erfahrung des einzelnen Richters. Damit sollte dem Unionsrecht Rechnung getragen werden, doch nun rügen einige Anwälte, dass Kammern mit zu unerfahrenen Richtern besetzt seien. Alexander Lobmüller teilt ihre Kritik.
3. BAG zum Mindestlohn bei Krankheit und an Feiertagen:
Überraschend arbeitgeberfreundlich
Der Branchenmindestlohn ist auch für Zeiten zu zahlen, in denen ein Arbeitnehmer gar nicht gearbeitet hat, sagt das BAG. Warum man diese Entscheidung auf den gesetzlichen Mindestlohn übertragen kann und wieso sie nur vordergründig arbeitnehmerfreundlich ist, aber gerade auch den Arbeitgebern zu Gute kommt, erläutert Ulrich Sittard.
2. 100 Tipps für das Jurastudium: Meditation, Frühsport und Energydrinks
Kürzlich haben wir bereits zehn ausgewählte Ratschläge aus dem Studienratgeber von Felician R.R. Scheu präsentiert. Nun folgen noch einmal zehn weitere - für alle, die sich von 100 Tipps auf einmal trotz bester Absichten etwas erschlagen fühlen.
1. Rechtsquiz zum Sachenrecht: Von Besitzdienern, Leichen und Hühnereiern
Das Sachenrecht scheidet die Geister. Zu kompliziert und abstrakt, sagen die einen, wunderbar formal und logisch, finden die anderen. Können muss man es so oder so - und unser Quiz gibt Gelegenheit, Altes zu wiederholen und Neues dazu zu lernen. Was sind vertretbare und unvertretbare Sachen? Wann ist man Besitzer und wann Besitzdiener? Und wie wird eigentlich ein Leichnam sachenrechtlich behandelt?
Die 10 meistgelesenen Artikel der Woche: Erfahrungen mit Linklöschung, unerfahrene Richter, keine Wohlfahrt bei der Bundeswehr . In: Legal Tribune Online, 16.05.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15546/ (abgerufen am: 01.05.2024 )
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