Wir haben uns über die vielen netten Weihnachtskarten sehr gefreut, die wir von vielen Kanzleien bekommen haben. Sie sind schön, originell – und oft teuer. Wir haben ein Best-of erstellt und dabei Umweltaspekte ignoriert.
Wir machen uns nichts vor: Erfahrene Support-Mitarbeiter aus dem Marketing legen spätestens im Spätsommer die ersten Vorschläge für Weihnachtskarten vor – glücklich ist, wer nur einen Vorgesetzten oder ein kleines Gremium hat, der über selbige entscheidet. In kleineren Einheiten hat dann Ende November auch der letzte Partner zugestimmt und seine Adresslisten aktualisiert.
Doch irgendwann kommen sie an und die Adressaten der Weihnachtskarten freuen sich – so wie wir - sehr über die guten Wünsche. Wir waren ein ums andere Mal beeindruckt von den Ideen, die schönsten stellen wir daher gerne vor.
Oppenländer
Die Stuttgarter Kanzlei Oppenländer mag es künstlerisch und wählte für ihre Karte ein Motiv der Designerin, Künstlerin und Illustratorin Stefanie Pietsch. Auf den ersten Blick wirken die krakeligen grünen und roten Dreiecke ein bisschen wie von Kinderhand gemalt. Doch die Dreiecke - wir haben sie als Weihnachtsbäume interpretiert - sind geschickt angeordnet und vermitteln so den Eindruck eines ganzen Winterwaldes. Schlicht, aber hat was.
Anders mit Haars Kommunikation
Einen Schmunzler bot uns die PR-Agentur Silke Haars. Ein Huhn mit Brille wünscht uns ein glückliches neues Jahr!? Wir waren irritiert: Hühner spielen doch eher zu Ostern eine Rolle? Kurz grübelten wir, ob es irgendwo auf der Welt vielleicht einen Brauch gibt, in dem Weihnachtshühner vorkommen. Wir wissen es nicht. Doch der lustige Cartoon gefiel uns sehr, das Überraschungsmoment ist gelungen. Und wir freuen uns auf die Osterkarte!
Großformatig und künstlerisch bei Raue
Raue hat die schönste große Karte verschickt in diesem Jahr. Die Berliner Kanzlei hat sich für das Motiv "Winterlicht am Julierpass, Engadin" entschieden. Ein Werk von Christopher Lehmpfuhl – einem Maler aus Berlin. Das Bild ist im auch im Original groß – Öl auf Leinwand in den Maßen 160x180 cm lieferte Raue als Information mit. Schön, einfach schön. Und ein Berliner malt für Berliner. Das ist auch schön.
Glitzeralarm mit Pusch Wahlig Legal
Aufwändig und auffällig: Der Brief der Arbeitsrechtsboutique Pusch Wahlig Legal stach schon mit dem rot funkelndem Umschlag aus der Menge heraus und belegte für uns damit den zweiten Platz. Darin befand sich eine aufwändig bedruckte Packung mit einem Nürnberger Lebkuchen – und sogar noch eine kleine Karte. Auf der Packung die Höhepunkte des Jahres für die Kanzlei – solcher der Kanzlei und sehr persönliche der Menschen, die dort arbeiten.
Besinnlichkeit mit Buse Heberer Fromm
Nie zuvor auch nur ähnliches gesehen: Die Weihnachtskarte der Wirtschaftskanzlei Buse Heberer Fromm. Originell und zeitgemäß, so erreichte die Kanzlei für uns den ersten Platz. Die Anwälte verschickten eine Karte zum Aufstellen, die einen Kamin darstellt. Dazu führt der Link buse.de/xmas/ auf ein – genau, Kaminfeuer. Den Link ins Smartphone eingegeben und an den Falträndern hinter die Karte gesteckt wurde es im Herzen wohlig warm.
Anja Hall und Tanja Podolski, Best of Weihnachtskarten 2016: Künstlerisch und kreativ . In: Legal Tribune Online, 14.01.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/21752/ (abgerufen am: 27.04.2024 )
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