Ermittlungen gegen Ex-Boxweltmeister: Körperverletzung im Ring?

© picture alliance / Sven Simon
Die StA Köln ermittelt gegen den ehemaligen Boxweltmeister Felix Sturm wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Grund: Sturm hatte gedopt, weswegen es zwischen ihm und seinem Kontrahenten keine Chancengleichheit gegeben habe.
Der positive Dopingbefund beim ehemaligen Boxweltmeisters Felix Sturm könnte in einer Haftstrafe münden. Wie die Welt berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft (StA) Köln gegen den Profiboxer wegen "Selbstdoping, Teilnahme an einem Wettkampf unter Selbstdoping und gefährliche Körperverletzung". Dass ein Boxer im Rahmen eines professionellen Kampfes wegen Körperverletzung angezeigt wird, ist unüblich.
Konkret geht es um den Kampf am 20. Februar 2016 in Oberhausen gegen den Russen Fjodor Tschudinow. Nach Sturms Sieg wurde er positiv auf die anabole Substanz Stanozolol getestet. Daraufhin zeigte die nationale Anti-Doping-Agentur NADA den Titelträger aus Leverkusen bei der StA Köln an.
Wie die Welt berichtet, habe Tschudinow laut Anklageschrift am Kampf gegen Sturm unter der Voraussetzung teilgenommen, dass Chancengleichheit besteht. Wenn nun ein gedopter Boxer im Ring stehe und dem Gegner im Rahmen des Duells Schaden zufügt, könne der Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung erfüllt sein.
dpa/tik/LTO-Redaktion