Was verpasst, diese Woche? In unseren Top 10 lesen Sie heute, dass Nikolaus Schutzpatron der Anwälte und Notare ist. Und Sie erfahren, warum manche Paketboten bald steinerne Grundgesetze wie einst Moses die Zehn Gebote zu den Rechtsverdrehern der Moderne schleppen müssen. Ein Lieferant hingegen entging knapp einer Vermessung seines besten Stücks vor Gericht.
10. BVerwG weist Klage von Studentin ab: Kindergeld muss auf BAföG angerechnet werden
Für mittellose Studenten, die keine Unterstützung ihrer Eltern erhalten, kann die BAföG-Vorausleistung die letzte Rettung sein. Wer Kindergeld erhält, muss sich dieses allerdings anrechnen lassen. Denn einen Anspruch in Höhe des vollen Bedarfs gibt es nur bei finanziellen Notlagen, entschied das BVerwG am Dienstag.
9. Rezension zu Gerhard Strates "Der Fall Mollath": Natürlich kein neutrales Buch
Viel ist geschrieben worden zu Gustl Mollath – und nun noch ein bisschen mehr. Unter dem Titel "Der Fall Mollath" legt sein einstiger Verteidiger Gerhard Strate seine eigene Darstellung des historischen Justizskandals vor. Darin geht er vor allem mit der forensischen Psychiatrie hart ins Gericht, und liefert ein lesenswertes Fazit aus ungewöhnlicher Perspektive, findet Henning Ernst Müller.
8. Superheld mit Mütze: Nikolaus, der Juristenheilige
Heute Kinder, wird’s was geben. Nämlich etwas über die Amtstracht des Nikolaus. Mit der musste sich das OLG Düsseldorf beschäftigen, das dabei auch eine Verwechslung des Heiligen mit dem schnöden Weihnachtsmann verhindert. Der Schutzpatron der Anwälte und Notare nämlich war ein juristischer Superheld mit Schwerpunkt Strafvollzug, Kindesentführung und Reisevertragsrecht. Von Martin Rath.
7. Softwarelösungen in der Kanzlei: IT für Einzelkämpfer
Als Einzelanwalt muss man alles allein machen – und ist deshalb umso mehr auf effiziente und einfach zu bedienende technische Lösungen angewiesen. Eine Übersicht der wichtigsten Programme und Qualitätsmerkmale: Vom Dokumentenmanagement bis zur Diktiersoftware.
6. Freispruch für Karl Dall: Keine Beweise für Vergewaltigungsvorwurf
Komiker Karl Dall konnte das Gericht in Zürich am Dienstag erleichtert verlassen. Das Gericht sah keine Beweise für eine Vergewaltigung. Zweifel an den Aussagen des angeblichen Opfers weckte am Dienstag auch ein Brief von Udo Jürgens. Dall erhält nun eine Entschädigung in Höhe von 10.000 Schweizer Franken, die vorgeblich Geschädigte muss selbst juristische Konsequenzen fürchten.
5. Leistungsschutzrecht für Verleger: Was lange währt, wird endlich sterben
Kaum ist das Leistungsschutzrecht für Verleger eingeführt, da überlegt der Bundestag, es wieder abzuschaffen. Richtig so, meint Experte Thomas Hoeren, der vergangene Woche vor dem Ausschuss Digitale Agenda sprach. Für die Gier der Verlage hat er kein Verständnis. Er plädiert für die Rückkehr zu dem, worum es im Urheberrecht eigentlich geht: Den Schutz der Werke kreativer Menschen.
4. Eltern in Ausbildung - fünf Protokolle: "Gelernt habe ich erst ein, zwei Monate vor dem Examen"
In der vergangenen Woche haben wir beschrieben, wie das bürokratische Drumherum für junge Juristen aussieht, die während ihres Studiums oder Referendariats Eltern werden: ganz schön kompliziert nämlich. Heute erklären vier junge Mütter und ein Vater, warum die juristische Ausbildung trotzdem ein guter Zeitpunkt für die Familiengründung ist, und wie man Examensstress und Babygeschrei gleichzeitig wegsteckt.
3. Abbildung von Verbrechensopfern: Wie die Medien Tuğçe zum zweiten Mal opfern
Das Schicksal von Tuğçe Albayrak bewegt und empört die Nation. Selbst öffentlich-rechtliche Medien publizieren private Fotos aus den glücklichen Tagen der getöteten Studentin, nicht nur die Bild-Zeitung feiert sie als Heldin. Dabei veröffentlichte das Boulevard-Blatt sogar ein Überwachungsvideo vom Tathergang. Das verstößt nicht nur gegen den Pressekodex, meint Markus Kompa.
2. AG Leer verzichtet auf Penis-Vermessung: Verfahren gegen Paketboten eingestellt
Ob das beste Stück eines Mannes aus Ostfriesland nun zu kurz ist, um sichtbar aus der Hose hängen zu können, werden das AG Leer und die Presselandschaft wohl nie erfahren. Das Verfahren wurde jetzt doch eingestellt, nachdem das Gericht zuvor noch Maß anlegen wollte.
1. Zehn unnütze Geschenke für Juristen: Paragraphenkrawatten und Schlimmeres
Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich geschmackvolle, nützliche und witzige Geschenke speziell für Juristen. Die präsentieren wir auch rechtzeitig zum Weihnachtseinkauf. Nächste Woche. Zuerst aber haben wir ein paar Präsentideen für alle, die Freundschaften gern mit einem Lächeln beenden.
Die 10 meistgelesenen Artikel der Woche: Juristische Superhelden wie der Nikolaus, Eltern im Examensstress oder Anwälte mit §§-Krawatte . In: Legal Tribune Online, 13.12.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14101/ (abgerufen am: 03.05.2024 )
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