Vor 125 Jahren stellte das Reichsgericht die geradezu faustische Frage nach dem Wesen des Kaffees - freilich ohne sie zu beantworten. Immerhin: Seit 1930 wissen Juristen jedenfalls, was kein Kaffee sein soll.
Die gesetzlich verfasste betriebliche Mitbestimmung wird heute 100 Jahre alt. Sie hat turbulente Zeiten durch- und überlebt. Hans Hanau sieht die Betriebsverfassung heute wieder vor große Herausforderungen gestellt.
Am 2. Februar 1935 fand die erste bekannte Befragung mit dem Polygraphen statt, die zur Überzeugung eines Gerichts genügte. Warum das Gerät in Deutschland keine Konjunkturen erlebte, obwohl so viel gelogen wird, ist eigenartig.
Der Gedanke, dass der Mensch sich schneller fortpflanze als die Nahrungsproduktion zu erhöhen, wurde nicht zuletzt wegen einer sozialrechtlichen Reform vor 225 Jahren populär – und trieb später einschneidende Gesetze und Ideen voran.
Am 19. Januar 1970 urteilte das OVG Münster, dass auch bibelfeste Christen ihre Kinder samstags zur Schule schicken mussten – es war ein nur vorläufiger Sieg im Kampf um eine halbwegs gute Sache: die 6-Tage-Schulwoche.
Wie ein Streit um die Trinker- und Mannesehre in Baden mit Meineiden endete und Richter im kaltherzigen Berlin sich in ihrer Beamtenehre gekränkt sahen. Ein Fall aus der alten Bundesrepublik voll grausamer Komik zwischen den Zeilen.
In den 1990-er Jahren hatten Gerichte ein Problem mit der Bürgschaft. Sie lösten es, aber bloß auf juristische Art. Dabei hätten sie ein überkommenes Rechtsinstitut entstauben können. Und es lagen so gute Ideen auf dem Tisch, meint Martin Rath.
In Geschichten vom Recht spiegelt sich die Welt. Wir schlagen einen bunten Bogen von der Salzsteuer in Indien über das US-Verfassungsrecht bis hin zum Wahlrecht in Appenzell. Auch mit dabei: der BGH, Betriebsräte und ein Taxi nach Leipzig.