Heute vor 60 Jahren hob der BGH das Urteil eines Schwurgerichts auf, das den NS-Verbrecher Werner Scheu nur wegen Beihilfe zum statt wegen Mordes verurteilt hatte. Ein gut dokumentiertes Stück Rechtsgeschichte, das zeigt, was schief lief.
Eine Diskussion, wie der "Übergewinn" von Kriegsprofiteuren abzuschöpfen sei, wurde in Berlin schon einmal geführt – vor über 100 Jahren. Und auch die kriegsbedingte Nahrungskonkurrenz von Tier und Mensch ist auf der Tagesordnung nicht neu.
Staatswesen, Struktur und Ordnung hängen in Baden mitunter an einem Faden. Der kann auf zwei Weisen geknotet sein und ist als badische Aktenheftung über die Region hinaus bekannt. Doch nun naht das Aus.
Ist der Weltuntergang in einem atomaren Verteidigungskrieg zu rechtfertigen? 1960 widersprachen der Jurist Ernst-Wolfgang Böckenförde und der Philosoph Robert Spaemann dieser These. Sebastian Felz zeichnet die damalige Kontroverse nach.
Rechtsunsicherheiten an vielen Stellen und eine Gefährdung des Patientenwohls: Das Berufsrecht der Heilpraktiker gilt seit Jahren als reformbedürftig. Warum es dennoch nicht vorangeht, erläutert Arne Weinberg.
Im März 1942 beugte das Sondergericht Nürnberg das Recht und konstruierte ein Todesurteil gegen Leo Katzenberger wegen "Rassenschande" und Verstößen gegen die "Verordnung gegen Volksschädlinge". Sebastian Felz zeichnet den Fall nach.
Erdgas und Fernwärme müssen sich hierzulande einst günstig auf den Rechtsgehorsam ausgewirkt haben. Die große Zeit des Holz-, Benzin- und Kohlendiebstahls ging in seltsam kriminogenen Zonen aber erst in den 1970er Jahren zu Ende.
Was heißt es für den Zivilprozess, wenn der Staat wechselt? Wie viele Männer braucht es, um eine Revolution zu machen? Vor 100 Jahren befasste sich das Reichsgericht mit zahllosen Fragen aus Kriegs- und Notzeiten.