1944 töten SS-Männer 86 Menschen in Nordfrankreich. Schuldzuweisungen eines früheren SS-Mannes an Opfer des Massakers lösten jüngst Empörung in Frankreich aus. Jetzt droht dem 96-Jährigen ein Nachspiel.
Nach dem Anschlag auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurden hunderte Menschen getötet, weil sie am Versuch teilnahmen oder sein Scheitern vor Zeugen bedauert hatten. Im Fall einer mutmaßlichen Denunziantin erging 1963 ein salomonisches Urteil.
Die Stadt Kassel will einen Aufzug von Rechten nach dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke verhindern, doch das VG hob das Verbot nun auf. Die Polizei bereitet sich deshalb auf einen Großeinsatz vor.
Ein Jahr ist das Urteil im NSU-Prozess nun her. Doch abgeschlossen ist der gesamte Komplex noch lange nicht, zumal der Mord an Walter Lübcke der Frage nach rechtsextremen Netzwerken in Deutschland wieder Aktualität verschafft hat.
Die Generalbundesanwaltschaft knüpft an die Aufarbeitung der "Akte Rosenburg" an und untersucht ihre eigene NS-Vergangenheit. Kurz nach dem Krieg betrug der Anteil von NSDAP-Mitgliedern in der Behörde rund 80 Prozent.
Ehemalige KZ-Häftlinge, die im Gerichtssaal die "Marseillaise" singen? Franzosen im KZ-Drillich vor dem Gebäude? Die Jahre 1974 bis 1979 waren für die Kölner Justiz aufregende Zeiten, denen vor allem ein Richter nicht gewachsen war.
Wunschgemäß vergab das Straßenverkehrsamt Viersen das Kennzeichen "HH 1933". Nach einer Beschwerde wurde das Nummernschild dann wieder eingezogen. Zu Recht, entschied nun das VG Düsseldorf.
Der offene Terror der NS-Militärjustiz hat seinen festen Platz in der Erinnerungskultur. Weniger bekannt ist das Recht der Reichswehr. Eine neue Dissertation zeigt, was man über das Wehrrecht der ersten deutschen Republik wissen sollte.