Bis zum Ende ihres Jurastudiums müssen Examenskandidaten eine riesige Stoffmenge bewältigen. Aus verschiedenen Gründen bilden sie deshalb Lerngruppen. Nur: Die muss man auch gut organisieren, damit sie wirklich etwas bringen.
Nach über elf Semestern Anstrengung durchfallen und keinen Abschluss haben – das ist die Angst, der Jurastudenten von Anfang an standhalten müssen. Mit Kombistudiengängen wollen manche Universitäten Examenskandidaten den Druck nehmen.
Auch 2017 ist die Zahl der erfolgreichen Juraabsolventen gestiegen – bereits im vierten Jahr in Folge. 57 Prozent der erfolgreich Geprüften waren Frauen. Zwischen den Bundesländern gibt es erhebliche Unterschiede.
Examensklausuren im Müll, Cum-Ex-Verjährung, Strafverfahren wegen Containerns: Es passieren Dinge in unserer Branche, von denen wir uns wünschen, dass sie bloß Aprilscherze gewesen wären.
Als erstes deutsches Bundesland bietet Sachsen-Anhalt das E-Examen an. Obwohl sie die Wahl hatten, legen im April fast alle Referendare des aktuellen Durchgangs die Prüfungen am Laptop ab.
Dem LJPA Bayern sind 40 Examensklausuren des aktuellen Durchgangs verloren gegangen: Der Paketbote soll diese im Müll deponiert haben, anstatt sie dem Korrektor zuzustellen. Das LJPA hat Strafanzeige erstattet.
Frauen sind in den Berliner Prüfungskommissionen deutlich unterrepräsentiert. Die Senatsverwaltung und der Deutsche Juristinnenbund haben deswegen nun einen Aufruf gestartet: Sie wollen, dass mehr Frauen Examensprüferinnen werden.
Andere Themen standen zwar auch auf dem Programm – am meisten interessierte die Teilnehmer aber das E-Examen, das nicht mehr lange auf sich warten lässt, wie Roland Schimmel nach einer Veranstaltung an der Uni Passau zu berichten weiß.