Verfassungsrechtler bekommen in der Coronakrise zunehmend den Eindruck, dass die Politik auf ihre Argumente zu wenig hört. Ein besorgter Alexander Thiele im Gespräch über die Vergänglichkeit von Verfassungen und ein zu aktives BVerfG.
Benjamin Ferencz war Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess und setzte sich vehement für den IStGH ein. Nun wird er von der Universität Köln ausgezeichnet – zur dortigen Jurafakultät hat er eine besondere Verbindung.
Kaum war die Vokabel "Egoismus" erfunden worden, um in englischen Kaffeehäusern die Moral zu heben, machten deutsche Philosophen sie zum Schimpfwort – auch für den juristischen Dienstgebrauch, vor allem in Sachen "Sex and Crime".
Mit Befehl vom 17. Januar 1946 schickten die Militärgouverneure der vier Besatzungsmächte alle potenziell arbeitsfähigen Deutschen zum Arbeitsamt – ein Vorgang, der auch in heutigen Kontroversen zum Kündigungsschutz interessant sein könnte.
In den vergangenen Jahren wurde oft beklagt, die Berichterstattung zu den USA und ihrem Präsidenten sei zu detailverliebt. Es wird Zeit, die Nähe zwischen Deutschland und der nordamerikanischen Republik anderswo zu finden.
Im Jahr 1913 erhielt die Witwe eines Pfarrers Wohngeld auf Grundlage von Normen aus dem Jahr 1739. Am Rechtsstreit um die Erstattung des Geldes lässt sich zeigen, wie staatsnah die evangelischen Christen in Deutschland waren.
"Controlling" – ist das mehr Überwachung oder eher Steuerung? Schwierige Frage. Um die Verwirrung zu vervollständigen, findet sich in der Rechtsprechung auch noch eine Spur zum Controller in Uniform.
Ein konservativer, aber kreativer Denker, der den Harlekin verteidigte und die Ritterschaft beriet – vor 300 Jahren wurde Justus Möser geboren. Wie fern oder nah uns seine Zeit ist, zeigen vielleicht kleine Dinge am besten.