Noch vor wenigen Jahren war es grundsätzlich unzulässig, der Bahn durch Fernbus-Linienverkehr Konkurrenz zu machen. Mit welcher politischen Philosophie das begründet wurde, zeigt ein Fall aus der frühen Bundesrepublik.
Kann man eine Rückzahlung von Steuervorauszahlungen verlangen, wenn die Behörde völlig untergegangen ist? In friedlichen Zeiten wirkt schon die Frage absurd. Der Bundesfinanzhof hatte aber 1952 nach dem Krieg eine Antwort zu finden.
Vor 80 Jahren wurde einer schottischen Spiritistin der Prozess wegen Verletzung eines Hexerei-Gesetzes aus dem Jahr 1735 gemacht. Neben der allgemeinen Neigung zur Geisterseherei stand sie auch aus Gründen der Kriegslist unter Beobachtung.
Das öffentliche Ansehen der Gewerkschaften leidet seit Jahrzehnten. Wie stark sie aber in der Geschichte der Bundesrepublik waren, wie sehr begehrt wurde, Mitglied zu werden, lässt sich an bekannten wie kaum bekannten Vorgängen zeigen.
Es gibt historische Infrastruktur-Projekte, die bereits durch ihre kurze Bauzeit beeindrucken. Doch lädt ein 125 Jahre alter Kanal auch dazu ein, über den Ort des Rechts im geografischen und im Erinnerungsraum nachzudenken.
Über die Gestaltung öffentlicher Toiletten wird zwar im Rahmen von "Gender"-Kontroversen seit Jahren gestritten. Nach einem Blick in die Rechtsprechung haben aber sogar esoterische Theorien einiges für sich, meint Martin Rath.
Kann die Schreibtischtätigkeit einer Sekretärin in einem Konzentrationslager Beihilfe zum tausendfachen Mord sein? Am 20. August entscheidet darüber der 5. Strafsenat des BGH. Roman Fiedler war bei der Verhandlung in Leipzig dabei.
Der Anschlag vom 20. Juli 1944 hatte nicht nur Folgen in Form der grausamen Justiz-Travestie Roland Freislers vor dem Volksgerichtshof. Bis in die Gegenwart sind Ereignis und Erzählung Gegenstand von teils recht seltsamen Verfahren.