Nach § 1300 BGB stand der "unbescholtenen Verlobten" Schadenersatz zu, wenn sie "die Beiwohnung gestattet" hatte und die Ehe später nicht zustande kam. Warum die Norm zweimal als "verfassungswidrig" beurteilt wurde, zeigt Sebastian Felz.
Ein Auftritt von Zwergen lässt noch die ehrwürdigste Gerichtsverhandlung scheitern und gibt dem Nachbarschaftsstreit Würze. In Lilliput spiegeln sich sogar Staat und Recht wider. Eine rechtssystematische Vermessung steht bisher noch aus.
Die Lehre vom Naturrecht blickt auf eine reiche und unübersichtliche Vergangenheit zurück. Heute gehört sie zu den Schrullen der sogenannten "Reichsbürger". Ein Potenzial für unzufriedene Menschen hatte sie aber immer schon.
Netflix widmet Kult-Kaiserin Sisi eine Erzählung, die die politischen Ereignisse ihrer Zeit in den Fokus rückt. Soweit es das Aufkommen neuer rechtlicher Ideen betrifft, täte der Serie dabei etwas Präzision gut, meint Tabea Nalik.
Ihre Gegner hielten sie für kommunistische Propagandaforen, auch ihre Freunde erkannten den liberalen Kern oft nicht: Seit Mitte der 1960er Jahre verhandelten die Russell-Tribunale zu teils gravierenden Menschenrechtsverletzungen.
Vor 70 Jahren sprach der BGH das letzte Urteil in der Sache eines Angeklagten, der im April 1945 an der Tötung eines von fünf Bürgern aus Düsseldorf mitgewirkt hatte. Ihr Ziel war die kampflose Übergabe der Stadt an US-Streitkräfte.
Im Dezember 1947 ergingen die Urteile im Nürnberger Juristenprozess. Erstmals wurden Angeklagte wegen Völkermordes verurteilt. Sebastian Felz beschreibt, wie über Juristen und ein ganzes Rechts- und Justizsystem verhandelt wurde.
Können Straftaten mittels telepathischer Künste aufgeklärt oder sogar mit magischen Mitteln begangen werden? Von Zeit zu Zeit zeigen auch Kriminalbeamte und Richter in dieser Frage Nervenflattern.