Die Prüfungsbehörde war überzeugt, dass eine Juristin die Prüfungslösungen für das zweite Staatsexamen von einem Richter gekauft hatte. Beweisen konnte sie das nicht. Damit behält die Frau ihr Prädikatsexamen. Das BVerwG sieht keine Fehler.
In Hessen musste eine Klausur im zweiten Examen abgebrochen werden, nachdem in den Prüfungsunterlagen mehrere Seiten mit Lösungshinweisen aufgetaucht waren. Die Klausur wird nachgeholt, die Betroffenen sind mehr als verärgert.
Das Justizministerium NRW spart am Nachwuchs: Das Referendariat soll künftig einen Monat kürzer sein. Nach heftiger Kritik wird der Beginn dieser Sparmaßnahme um drei Monate verschoben.
Kehrtwende im Examensskandal: Das Niedersächsische OVG hat entschieden, dass die Klägerin doch keine Lösungen gekauft hat. Eine Täuschung sei nicht nachweisbar. Nach neun Jahren darf sie sich also Volljuristin nennen.
2014 legte ein Richter einen filmreifen Auftritt hin: Er floh mit 30.000 Euro und geladener Pistole nach Italien, weil er Prüfervermerke vorab an Referendare verkauft hatte. Jetzt geht es in Lüneburg um eine mutmaßliche Käuferin.
Die eine Musterlösung gibt es bei Juraklausuren selten, aber werden die Lösungen der Studierenden trotzdem neutral bewertet? Eine Untersuchung an der LMU ergab: Die Note für ein und dieselbe Klausur schwankt im Schnitt um über 6 Punkte.
Nach dem Referendariat an die Uni zurück? In praktisch jeder Universität arbeiten angestellte Juristen, häufig gibt es ganze Rechtsabteilungen. Hanna Weißer hat sich dieses Berufsbild genauer angesehen.
Das Prüfungsamt unterstellte einem Examenskandidaten, sein Zwilling habe die Klausuren für ihn geschrieben. Laut einem Schriftgutachten war es keiner von beiden. Trotzdem hat der Prüfling das Examen nach einem BVerwG-Urteil nun bestanden.