Abnehmen, verhüllen oder lassen, wie es ist? Der BGH hatte das eigentlich entschieden, beendet war der Streit um das antijüdische Relief damit aber trotzdem nicht. Die Kirche entschied sich nun dafür, eine neue Erklärtafel anzubringen.
Max Hachenburg schrieb vom Kaiserreich bis zum Drittem Reich Anmerkungen zum - nicht nur juristischen - Zeitgeschehen in der Deutschen Juristenzeitung. Seine Beobachtungen hält Sebastian Felz für das rechtshistorische Buch des Jahres.
Am 24. Juli 1962 bestätigte der BGH ein Urteil des Landgerichts Trier, das im Jahr zuvor zwei frühere SS-Angehörige freigesprochen hatte. Ihnen war Beihilfe zum Mord an mindestens 30 Kriegsgefangenen in der Eifel vorgeworfen worden.
Bis 1994 waren einvernehmliche homosexuelle Handlungen strafbar. Betroffene, die aufgrund der Gesetze verurteilt worden sind, können nun bis zum 21. Juli 2027 einen Entschädigungsanspruch geltend machen.
Am 11. Juli 1922 wurde Frauen der Weg zu den juristischen Staatsexamina und Berufen eröffnet. Aber nicht alle erhielten seit dem Gesetzeserlass durchgehend Zugang. Melina Reyher über die gesonderte Situation der jüdischen Juristinnen.
Zu fünf Jahren Haft wurde der ehemalige Wachmann des KZ Sachsenhausen verurteilt, das Gericht entschied auf Beihilfe zu Mord an mehr als 3.500 Lagerhäftlingen. Nun legt der 101-Jährige Revision ein.
Neun Monate lang verhandelte das LG Neuruppin gegen einen mutmaßlichen früheren SS-Wachmann des KZ Sachsenhausen. Nun hat es den 101-Jährigen wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. Er bestritt bis zuletzt, in dem Lager tätig gewesen zu sein.
Am BGH erinnert eine Gedenktafel an 34 Reichsrichter, die in sowjetischen Lagern starben. Ein Symposium diskutierte jetzt darüber, was mit der Tafel geschehen soll. Denn die Toten waren meist tief in das NS-Justiz-Unrecht verstrickt.