Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine erlebt eine Familie eigenen Angaben nach Benachteiligungen im Alltag – weil ihr Nachname russisch klingt. Ein Grund zur Namenänderung ist das aber nicht, wie das VG Koblenz entschied.
Ein männlicher Bewerber, dem eine Stelle mit der Begründung abgesagt wurde, die Tätigkeit sei "eher etwas für flinke Frauenhände", hat einen Anspruch auf Entschädigung. Das LAG Nürnberg sah eine Benachteiligung wegen des Geschlechts.
Zwar hat das LG Frankfurt dem Ex-Bundesligaschiedsrichter eine Entschädigung wegen Altersdiskriminierung zugesprochen – doch Gräfe will auch Schadensersatz wegen entgangener Einnahmen. Deshalb zieht er nun in die nächste Instanz.
In Zukunft dürfen auch Frauen mit freiem Oberkörper in Berlins Bädern schwimmen gehen. Grund dafür ist die erfolgreiche Beschwerde einer Frau, die wegen ihres nackten Oberkörpers des Schwimmbads verwiesen wurde.
Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer – und das trotz AGG, EntgTranspG und GG. Da das in vielen Mitgliedstaaten ähnlich aussieht, arbeitet die EU an neuen Regeln, um die Lohngleichheit herzustellen.
Die Stadt Müllheim muss ihrer ehemaligen Bürgermeisterin 50.000 Euro Schadensersatz zahlen, weil sie schlechter bezahlt wurde als männliche Kollegen. Das hat das VG Freiburg entschieden.
Der Equal Pay-Grundsatz setzt der Privatautonomie Grenzen: Das Gebot zur gleichen Vergütung von Männern und Frauen für gleiche oder gleichwertige Arbeit kann nicht durch geschickte Gehaltsverhandlungen umgangen werden, so das BAG.
"Der hat eben besser verhandelt" zählt für Arbeitgeber als Begründung nicht mehr: Eine Frau hat laut BAG auch dann einen Anspruch auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit, wenn der männliche Kollege sein Gehalt besser verhandelt hat.