WM im Knast: Hun­ger­st­reik für Messi und Co.

14.06.2018

Fußballbegeisterte Häftlinge kommen in deutschen Gefängnissen ganz gut klar, die Justizvollzuganstalten sind mit funktionierenden TV-Geräten ausgestattet. Ganz anders in Argentinien. Dort sind Häftlinge nun in einen Hungerstreik getreten.

Um die WM-Spiele der erfolgsversprechenden Truppe rund um Superstar Lionel Messi verfolgen zu können, wollen argentinische Häftlinge in einen Hungerstreik treten. In den Haftzellen der Polizei in der argentinischen Hafenstadt Puerto Madryn sei seit Tagen das Kabelfernsehen kaputt, berichtete die Zeitung Diario Jornada. Mehrere Insassen forderten nun eine schnellstmögliche Reparatur und kündigten einen Hungerstreik an. Fernsehen sei ein "unabdingbares Recht" schrieben die Häftlinge in einem von der Zeitung veröffentlichten Brief.

Für deutsche Häftlinge sieht es da besser aus. In der Jugendarrestanstalt Berlin-Brandenburg ist das Fernsehen während des Aufschlusses erlaubt. In der Justizvollzugsanstalt Heiderin, Tegel und Plötzensee können die Gefangenen die Spiele von ihrem Zimmern aus verfolgen, in den Gruppenräumen können die Insassen während der Aufschlusszeiten auch gemeinsam die Spiele verfolgen.

In Argentinien ist es derweil wahrscheinlich, dass die Streikenden die ersten Spiele verpassen werden: Eine Richterin habe die Forderung abgelehnt, schrieb das Blatt am Mittwoch (Ortszeit). Das argentinische Nationalteam bestreitet sein erstes WM-Match an diesem Samstag gegen Island (15.00 Uhr MESZ).

dpa/acr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

WM im Knast: Hungerstreik für Messi und Co. . In: Legal Tribune Online, 14.06.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/29163/ (abgerufen am: 18.04.2024 )

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