Selbstfahrende Autos: Volvo will selbst haften

09.10.2015

Der schwedische Autobauer Volvo will künftig bei Unfällen mit seinen selbstfahrenden Fahrzeugen die volle Haftung übernehmen. Dies kündigte der Firmenchef Hakan Samuelsson bei einem Auftritt in Washington an.

Der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Autobauer Volvo setzt mit seiner angekündigten freiwilligen vollständigen Haftungsübernahme neue Maßstäbe. Bisher galten vor allem Fragen der Haftung als zentrales Hindernis für einen breiten Einsatz autonom fahrender Autos und Lastkraftwagen. Andere Hersteller, die an selbstfahrenden Autos arbeiten, betonen bisher zumeist, dass die Haftung für Unfälle durch die autonomen Kfz geklärt werden müsse, bevor die Fahrzeuge in großem Stil auf die Straße kommen. Bisher gibt es Versuche in diversen Ländern, ab November sollen in den Niederlanden auf zwei Strecken selbstfahrende Autos für Pendler zum Einsatz kommen. Die Rahmenbedingungen in den USA gelten als besonders fortschrittlich.

Volvo-Chef Samuelsson warnte bei einem Auftritt in Washington davor, dass Verzögerungen bei der Anpassung der Regeln die führende Position Amerikas beeinträchtigen könnten. Dabei verwies er auch auf den Flickenteppich nationaler Regelungen in Europa, der den Einsatz autonomer Fahrzeuge sehr erschwere. Es wäre "eine Schande", wenn die USA in diesem entscheidenen Bereich den gleichen Weg einschlagen würden wie Europa, so Samuelsson.

mbr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Selbstfahrende Autos: Volvo will selbst haften . In: Legal Tribune Online, 09.10.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/17154/ (abgerufen am: 24.04.2024 )

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