VG Ansbach zum Fußballderby: Sperrzone in Fürther Innenstadt gekippt

24.11.2012

Vor dem mit Spannung erwarteten Derby zwischen den Fußball-Erstligisten Greuther Fürth und 1. FC Nürnberg am Samstag dürfen "Club"-Fans auch durch die Fürther Innenstadt laufen. Dies entschied das VG Ansbach am Donnerstag.

Das Verwaltungsgericht (VG) Ansbach kippte eine von der Stadt Fürth geplante Sperrzone für Nürnberg-Fans in der Innenstadt. Damit wollte die Stadt verhindern, dass "Club"-Fans in Gruppen durch die Stadt zum Stadion in Fürth-Ronhof ziehen. Dies war zuletzt beim Zweitliga-Derby 2009 geschehen - es kam zu Ausschreitungen zwischen Nürnberger und Fürther Fans. Die Sperrzone wäre nach Ansicht des VG jedoch unverhältnismäßig.

Da nur ein relativ kleiner Teil der jeweiligen Fußballfans aggressionsbereit sei, bestehe die Gefahr, dass viele Menschen von der Sperrzone betroffen seien, von denen keinerlei Gefahr ausgehe. Das Betretungsverbot komme einem "sicherheitsrechtlichen Rundumschlag" nahe. Außerdem sei unklar, wann befürchtet werden müsse, dass sich "Club"-Fans mit anderen Gruppen zusammenschließen und gewalttätige Auseinandersetzungen anzetteln (Beschl. v. 22.11.2012, Az. AN 5 S 12.02114).

Das VG gab mit seiner Entscheidung einem Eilantrag einer aus Nürnberg stammenden Klägerin gegen die Sperrzone statt.

dpa/tko/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

VG Ansbach zum Fußballderby: Sperrzone in Fürther Innenstadt gekippt . In: Legal Tribune Online, 24.11.2012 , https://www.lto.de/persistent/a_id/7635/ (abgerufen am: 18.04.2024 )

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