Der vom LG Köln angeregte Vergleich zwischen Moderator Jörg Kachelmann und der Bild-Zeitung ist gescheitert. Das verkündete Kachelmanns Anwalt am Montag. Dieser erwartet jetzt ein Urteil in Rekordhöhe.
Im Prozess um eine Millionen-Klage des Fernsehmoderators Jörg Kachelmann gegen die Bild-Zeitung (Print und Online) sind Vergleichsgespräche gescheitert. Das bestätigten die Anwälte beider Seiten am Montag. Das Landgericht (LG) Köln will nach Angaben eines Sprechers am 2. September eine Entscheidung verkünden.
Kachelmanns Anwalt Ralf Höcker, Namensgeber der Kanzlei Höcker, teilte mit: "Bild ist nicht bereit, freiwillig eine Rekordsumme für die beispiellose Hetzkampagne gegen Herrn Kachelmann zu bezahlen. Also wird es nun ein Urteil in Rekordhöhe geben. Alles andere wäre eine Riesenüberraschung."
Kachelmann fordert von Springer insgesamt 2,25 Millionen Euro. Der Anwalt von Springer, Jan Hegemann von der Kanzlei Raue, sagte lediglich, die Vergleichsgespräche hätten zu keinem Ergebnis geführt.
Die Kammer des Landgerichts Köln hatte im Februar durchblicken lassen, dass sie in 26 Fällen bei Print und in 21 Fällen bei Online eine schwerwiegende Persönlichkeitsrechtsverletzung für möglich hält.
Das Gericht hatte nichts zur Höhe einer möglichen Entschädigung gesagt.
Kachelmann war 2011 vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Er sieht sich durch die Prozess-Berichterstattung weiter Teile der Medien verleumdet. Bild weist die Vorwürfe zurück.
dpa/acr/LTO-Redaktion
Forderung in Millionenhöhe: . In: Legal Tribune Online, 19.05.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15566 (abgerufen am: 05.10.2024 )
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