Verbraucherzentrale NRW: Klage gegen Banken wegen zu hoher Dispo-Zinsen

dpa/tko/LTO-Redaktion

14.09.2010

Die Verbraucherzentrale NRW teilte am Montag mit, dass sie die Targobank und die Sparda Bank Münster wegen zu hoher Dispo-Zinsen verklagen wolle. Trotz des niedrigen Leitzinses hätten die Banken ihre gesunkenen Refinanzierungskosten nicht an die Verbraucher weitergegeben.

Die Targobank verlange derzeit bis zu 17 Prozent Zinsen auf Dispokredite. Der durchschnittliche Zins für einen Dispokredit liege deutschlandweit bei rund elf Prozent. Die Verbraucherzentrale hält derzeit um die sieben Prozent für angemessen. Sie beruft sich auf ein Urteil des BGH (Az. XI ZR 78/08), nach dem die Banken die Preise für die Dispozinsen nicht einseitig und frei bestimmen dürften.

Die beiden Banken wiesen die Vorwürfe zurück. Es gebe unterschiedliche Konto-Modelle bei der Targobank, sagte eine Sprecherin. Die Hälfte der Kunden benutze beispielsweise eines mit einem Dispo-Zinssatz von lediglich 9,74 Prozent. Eine Sprecherin der Sparda Bank Münster sagte, die dortigen Dispo-Zinssätze seien im bundesweiten Vergleich nicht besonders hoch.

Zitiervorschlag

dpa/tko/LTO-Redaktion, Verbraucherzentrale NRW: Klage gegen Banken wegen zu hoher Dispo-Zinsen . In: Legal Tribune Online, 14.09.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1447/ (abgerufen am: 24.04.2024 )

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