Microsoft verzichtet auf Rechtsbehelf: 10.000 Dollar für unf­rei­wil­liges Win­dows 10 Update

28.06.2016

Ohne ihr Einverständnis hat sich das Betriebssystem einer Amerikanerin auf Windows 10 aktualisiert. Dafür sprach ihr ein Gericht in den USA 10.000 Dollar zu. Microsoft will sich gegen das Urteil nicht wehren, räumt aber auch kein Verschulden ein.

Ein US-Gericht hat den amerikanischen Softwaregiganten Microsoft zu einer Zahlung von 10.000 Dollar verurteilt, weil sich dessen neues Betriebssystem laut der aus Kalifornien stammenden Klägerin automatisch auf ihrem Rechner installiert hat. Wie die Seattle Times berichtet, hatte die Frau gegen den Konzern geklagt, weil ihr Arbeitsrechner durch das Update nicht mehr richtig funktionierte.

Die Frau gab an, das Update nicht autorisiert zu haben. Dennoch habe sich das neue Betriebssystem automatisch installiert. Nach dem Update lief der PC, der in einem Reisebüro genutzt wurde, nicht mehr rund. Nachdem sie zunächst vergeblich Microsofts Kundendienst kontaktiert hatte, zog sie vor Gericht. Dort machte sie Umsatzausfälle und die Kosten für einen neuen Computer geltend.

Mit Erfolg. Der Softwarekonzern muss ihr die Kosten in Höhe von 10.000 Dollar nun erstatten. Eigentlich hatte Microsoft einen Rechtsbehelf gegen die Gerichtsentscheidung eingelegt – diesen aber nun zurück genommen. Eine Sprecherin des Konzerns stellte gegenüber der Seattle Times aber klar, dass man sich keiner Schuld bewusst sei. Man wolle lediglich weitere Prozesskosten sparen.

Sie habe noch nie von Windows 10 gehört, außerdem habe sie niemand gefragt, ob sie das Update wolle, so die Klägerin. Microsoft bietet Besitzern einer früheren Windows-Version das Upgrade auf Windows 10 momentan noch gratis an. In Kürze soll es aber kostenpflichtig werden.

acr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Microsoft verzichtet auf Rechtsbehelf: . In: Legal Tribune Online, 28.06.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/19816 (abgerufen am: 04.10.2024 )

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