Straftaten: Zahl der Betrugs­fälle am Telefon steigt

26.02.2011

Verbraucher werden immer häufiger Opfer von Betrügereien am Telefon - die Täter kommen meist ungeschoren davon. Dies liegt in den meisten Fällen daran, dass die Täter aus dem Ausland agieren.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in ihrer Samstagsausgabe unter Berufung auf einen Bericht des Bundesministeriums der Justiz, dass die Staatsanwaltschaften ihre Ermittlungen in zwei von drei Fällen von Telefonbetrug ergebnislos einstellen, da die Täter nicht ausfindig gemacht werden können. In einem weiteren Zehntel bis Fünftel der Fälle könne der Tathergang laut dem Bericht nicht ermittelt werden.

Insgesamt haben sich von September 2009 bis Juni 2010 an die 100.000 Verbraucher beschwert. Während reine Werbeanrufe seltener würden, nehmen betrügerische Telefonate dem Bericht zufolge zu. Bei solchen Anrufen wird der Verbraucher unter Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu gebracht, eine teure Telefonnummer anzuwählen oder auch einen Vertrag abzuschließen. Der Untersuchung nach handelt es sich beim Telefonbetrug mittlerweile um ein Massenphänomen.

Dennoch seien Strafanzeigen eher selten und Verurteilungen noch seltener. Die Täter agierten oft vom Ausland aus. Häufig verfügten die Unternehmen nur über eine Postfachadresse. Das Ermitteln von Kontoinhabern führe oft nur zu Inkassofirmen.

dpa/tko/LTO-Redaktion

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Straftaten: Zahl der Betrugsfälle am Telefon steigt . In: Legal Tribune Online, 26.02.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2641/ (abgerufen am: 25.04.2024 )

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