Nicht nur Uli Hoeneß versuchte im vergangenen Jahr, mittels Selbstanzeige einer möglichen Strafe wegen Steuerhinterziehung zu entgehen. Als die Steueraffaire des FC Bayern-Präsidenten bekannt wurde, schnellte die Zahl der Selbstbezichtigungen in die Höhe. Allein in Baden-Württemberg hat sie sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht.
Mutmaßliche Steuersünder offenbaren sich immer häufiger den Behörden. Die Zahl der Selbstanzeigen ist in den Bundesländern deutlich gestiegen, teilweise hat sie sich sogar mehr als verdreifacht, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa bei den Finanzministerien der 16 Bundesländer ergab. Insgesamt gingen in Deutschland demnach im vergangenen Jahr knapp 25.000 Anzeigen mutmaßlicher Steuersünder bei den Behörden ein, allerdings standen Dezember-Zahlen teilweise noch aus.
Bei einer Selbstanzeige besteht die Möglichkeit, straffrei auszugehen. Allerdings müssen Steuersünder dafür komplett reinen Tisch machen. Prominentester Fall war im vergangen Jahr der des FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, nach dessen Bekanntwerden im April die Zahl der Selbstbezichtigungen vielerorts in die Höhe geschnellt war. Allein in Baden-Württemberg zeigten sich bis Jahresende 6191 Menschen wegen Steuervergehen selbst an. 2012 waren es 2316 gewesen. In Bayern waren es 3973 Fälle, nach 1038 Selbstanzeigen im Vorjahr.
dpa/una/LTO-Redaktion
Steuersünder: . In: Legal Tribune Online, 02.01.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/10502 (abgerufen am: 05.12.2024 )
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