Die BaFin erlässt ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot für den deutschen Arm der insolventen Silicon Valley Bank. Eine Bedrohung der Finanzstabilität in Deutschland sieht man bei der Behörde nicht.
Angesichts der bestehenden Gefahr "für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern" hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gegenüber der Silicon Valley Bank Germany Branch ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erlassen und angeordnet, den Kundenverkehr der Bank zu schließen.
Gleichzeitig erklärt die Behörde in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme, dass keine Systemrelevanz vorliege. Konsequenzen im Hinblick auf die Einlagensicherung in Deutschland seien nicht zu erwarten. Die Bilanzsumme des in Frankfurt am Main ansässigen habe sich zum 31. Dezember des vergangenen Jahres auf 789,2 Millionen Euro belaufen.
Die sofort vollziehbaren aber noch nicht bestandskräftigen Maßnahmen sind nach Einschätzung der BaFin notwendig, um vorhandene Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren zu sichern. Die Muttergesellschaft Silicon Valley Bank mit Sitz in Santa Clara musste nach Liquiditätsschwierigkeiten und einer gescheiterten Kapitalerhöhung geschlossen werden und steht seitdem unter der Verwaltung der Federal Deposit Insurance Corporation.
sts/LTO-Redaktion
Nach Zusammenbruch der US-Bank: . In: Legal Tribune Online, 13.03.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/51292 (abgerufen am: 09.12.2024 )
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