Rechtsextremer Ex-Richter in Bayern: Maik B. war zuvor in Berlin abgelehnt worden

17.10.2014

Der in dieser Woche entlassene Amtsrichter mit rechtsextremer Vergangenheit hatte sich vor Dienstantritt im bayerischen Lichtenfels offenbar auch in Berlin beworben. Wegen zu schlechter Noten sei er vom Kammergericht aber abgelehnt worden, heißt es in einem Bericht des Tagesspiegels.

Der ehemalige Amtsrichter Maik B., der wegen seines rechtsextremen Hintergrunds aus dem Richterdienst entlassen wurde, hatte sich offenbar vor einem Jahr in Berlin beworben, sei dort aber vom Kammergericht (KG) Berlin abgelehnt worden, berichtete der Tagesspiegel am Donnerstag. Seine Noten seien zu schlecht gewesen.

Demnach sei es gar nicht erst zu einer Eignungsprüfung gekommen. Weil es in der Hauptstadt üblich sei, angehende Richter und Staatsanwälte per Google-Abfrage zu überprüfen, hätte er eine solche aber ohnehin nicht überstanden, heißt es in dem Bericht. Maik B. soll als Frontmann der rechtsextremistischen Band "Hassgesang" aktiv gewesen sein. Die Berliner Senatsverwaltung für Justiz wollte den Bericht am Freitag gegenüber LTO weder bestätigen noch dementieren.

Bis Dienstag stand Maik B. noch im Dienste der bayrischen Justiz. Der Präsident des Oberlandesgerichts (OLG) Bamberg entließ ihn nach einer Anhörung aus seiner Richtertätigkeit am Amtsgericht (AG) Lichtenfels auf eigenen Wunsch. Zuvor war ans Licht gekommen, dass der Jurist in der rechtsextremen Szene aktiv war. Das bayrische Justizministerium hatte davon erst vergangene Woche erfahren.

una/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Rechtsextremer Ex-Richter in Bayern: . In: Legal Tribune Online, 17.10.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/13517 (abgerufen am: 11.10.2024 )

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