OLG München: Befangenheitsantrag im Kirch-Prozess

14.11.2011

Erneute Überraschung im Kirch-Prozess: Die Deutsche Bank hat gegen die Richter des OLG München einen Befangenheitsantrag gestellt. Die Sitzung vom Montag wurde unterbrochen.

Ein neuer Termin für die unterbrochene Sitzung wurde nicht festgesetzt.
Die geplante Zeugenaussage von Verlegerin Friede Springer fiel aus, so dass diese unmittelbar nach ihrem Eintreffen wieder gehen konnte.

Hintergrund für die Anträge sind Ermittlungsverfahren, die unter anderem gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wegen seiner Aussage in dem Prozess vor einigen Wochen laufen. Nach Aussagen der Anwälte der Bank ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Prozessbetrugs.

Das Oberlandesgericht (OLG) versucht seit Wochen mit Hilfe etlicher prominenter Zeugen, die Vorgeschichte der Milliarden-Pleite des Medienzars Leo Kirch 2002 zu untersuchen (Az. 5 U 2472/09). Die Deutsche Bank und ihr ehemaliger Chef Rolf Breuer werden in dem Prozess für den Zusammenbruch seines Konzerns verantwortlich gemacht.

Die Kirch-Seite streitet um milliardenschweren Schadenersatz. Die Deutsche Bank hielt damals ein Springer-Aktien-Paket als Sicherheit für einen Kredit an eine Gesellschaft der Kirch-Gruppe.

dpa/cla-LTO-Redaktion

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Zitiervorschlag

OLG München: Befangenheitsantrag im Kirch-Prozess . In: Legal Tribune Online, 14.11.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/4792/ (abgerufen am: 18.03.2024 )

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