Im Prozess gegen den mutmaßlichen Kindermörder Martin N. hat das OLG in Celle am Montag Auszüge aus Chat-Protokollen verlesen. Der als "Maskenmann" bekannte Angeklagte soll unter verschiedenen Pseudonymen rund 4.500 Beiträge auf einer Pädophilen-Internetseite verfasst haben.
Der 41-Jährige soll sich zwischen 2000 und 2011 im Internet zu sexuellen Fantasien geäußert und bekannte Gedichte obszön umgeschrieben haben.
Ein psychiatrischer Gutachter wird möglicherweise zur Schuldfähigkeit des Angeklagten Stellung nehmen. Von seiner Einschätzung könnte abhängen, ob das Gericht eine Sicherungsverwahrung verhängt.
Martin N. soll zwischen 1992 und 2001 drei Jungen ermordet und zahlreiche andere Kinder sexuell missbraucht haben. Den Großteil der Taten hat er gestanden. Die Kammer verhandelt den "Maskenmann"-Prozess ausnahmsweise am Oberlandesgericht (OLG) in Celle. Im Landgericht in Stade, wo sonst verhandelt wird, laufen an diesem Montag mehrere große Strafprozesse parallel.
dpa/age/LTO-Redaktion
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OLG Celle: . In: Legal Tribune Online, 09.01.2012 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5256 (abgerufen am: 03.10.2024 )
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