Nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) haben einige Begegnungen am letzten Juli-Wochenende kein gutes Licht auf die begonnene Fußballsaison geworfen. Die Sportgerichtsbarkeit sei nun gefordert.
"Die Ausschreitungen sowohl in Berlin als auch in Hamburg machen deutlich, dass trotz aller Bemühungen Gewalttäter nicht davor zurückschrecken, Familienväter mit ihren Kindern und Polizeikräfte brutal anzugreifen", sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek.
Hinlänglich bekannte Fußball-Chaoten, so Radek, ließen sich offenbar nur durch Stadionverbote vom Spielgeschehen isolieren. Radek: "Wir empfehlen, die Ausdehnung der Sportgerichtsbarkeit auch auf das Fanverhalten außerhalb der Stadien ernsthaft zu erwägen, um ein Signal an die Gewaltszene zu senden."
Als dringend erforderlich betrachtet die GdP nach den jüngsten Ereignissen beim Spiel Dynamo Berlin gegen 1. FC Kaiserslautern eine Überprüfung der bei den Spielen eingesetzten Ordnerdienste.
tko/LTO-Redaktion
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Nach Krawallen im DFB-Pokal: . In: Legal Tribune Online, 02.08.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3920 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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