Erst Beate Zschäpe, nun auch Gustl Mollath. Im Rahmen des Wiederaufnahmeverfahren haben die beiden Verteidiger ihr Mandat auf Wunsch des Angeklagten niedergelegt. Mollath habe das Vertrauen in seine Verteidiger verloren, heißt es.
Die beiden Verteidiger von Gustl Mollath haben ihr Mandat niedergelegt. Dies erfolge auf Wunsch des Angeklagten, sagte Mollaths Anwalt Gerhard Strate am Mittwoch vor dem Landgericht (LG) Regensburg.
Mollath habe das Vertrauen in seine Verteidiger verloren. Er habe bis zu 30 Beweisanträge stellen wollen, diese seien jedoch von den Anwälten nicht eingebracht worden.
Mollath muss sich wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung verantworten. Er soll 2001 seine Frau misshandelt und eingesperrt haben. Zudem soll er Dutzende Autoreifen zerstochen haben, um sich an Menschen zu rächen, die an der Scheidung von seiner Frau beteiligt waren oder sich irgendwie gegen ihn gewandt hatten.
Das LG Nürnberg-Fürth hatte Mollath 2006 wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen, aber in die Psychiatrie eingewiesen. Der Fall hatte eine Debatte über die Unterbringung in psychiatrischen Kliniken ausgelöst.
dpa/una/LTO-Redaktion
Anwälte legen Mandat nieder: . In: Legal Tribune Online, 23.07.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/12656 (abgerufen am: 12.12.2024 )
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